Marktberichte

Versicherer verloren Europa im Minus

Die europäischen Börsen bauten nach der Eröffnung in den USA ihre Verluste weiter aus. Zwischen den Feiertagen waren die Umsätze aber extrem dünn, die meisten institutionellen Investoren hatten ihre Bücher bereits geschlossen. Die Verliererlisten wurden von den großen Versicherern und Telekomwerten angeführt. Der EuroStoxx50 schloss bei 2.365 Punkten, ein Minus von 3,7 Prozent. Der Stoxx50 verbuchte ein Minus von 3,7 Prozent auf 2.382 Zähler.

Heftig unter Druck standen die Versicherer. Händler erklärten dazu, die weiteren Verluste an den Aktienmärkten könnten die finanzielle Basis der Unternehmen angreifen, da der Wert ihrer Beteiligungen geschmälert würde. Aegon verlor 4,7 Prozent auf 12,10 Euro, Axa brach 6,9 Prozent auf 12,79 Eur ein, Generali verbilligte sich um 3,2 Prozent auf 19,30 Euro, Lloyds TSB schloss 2,7 Prozent tiefer bei 437 Pence, Prudential gab 3,8 Prozent ab auf 429 Pence und Swiss Re ging schließlich bei 89,40 Schweizer Franken aus dem Handel - ein Verlust von 5,9 Prozent.

An der Spitze der Verliererliste hat sich auch Nokia etabliert. Aktienstrategen erklärten, der immer schwächere Dollar erweise sich als schädlich für exportorientierte Hersteller mit bedeutenden Umsätzen in den USA. Nokia verlor 6,5 Prozent auf 14,85 Euro. Ericsson gab 8,9 Prozent auf 6,15 schwedische Kronen ab.

Bei Ölwerten kam es zu Gewinnmitnahmen. Royal Dutch verbuchte einen Abschlag von 4,3 Prozent auf 41,91 Euro, für die Schwesteraktie von Shell ging es 3,6 Prozent auf 401,25 Pence ins Minus. TotalFinaElf gab 3,2 Prozent auf 133,00 Euro ab und BP büßten 3,3 Prozent auf 415 Pence ein. Zuvor hatten die Aktien im Zuge des Ölpreisanstiegs deutlich zugelegt.

Die Fiat-Aktie ist auf den tiefsten Stand seit fast 20 Jahren gestürzt. Die Rating-Agentur Moody's hat die Einstufung der Anleihen des angeschlagenen Konzerns auf "junk" - also "Müll" - herunter gesetzt. Händler bewerteten den Kurssturz bei der Aktie allerdings als übertrieben: Die Abstufung sei bereits erwartet worden, hier seien wohl die Emotionen der Anleger einfach übergeschwappt. Fiat verlor 4,8 Prozent auf 7,71 Euro.

Quelle: ntv.de

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