Marktberichte

Finanzwerte nicht zu stoppen Europaampeln auf Grün

Die europäischen Blue Chips zeigten sich am Montag gut gelaunt und konnten sich angeführt von den Finanz- und Versicherungswerten immer weiter von ihren 5-Jahres-Tiefs der vergangenen Woche entfernen. Der EuroStoxx50 stieg 7,3 Prozent auf 2.723 Punkte, für den Stoxx50 ging es 6,1 Prozent auf 2.748 Punkte nach oben.

Die Stimmung sei insgesamt recht gut, so ein Händler. Ob es sich allerdings schon um die lang ersehnte Trendwende handele, sei schwer zu sagen. Nach den massiven Abschlägen der vergangenen Wochen könnte es sich auch nur um eine zeitweise Erholung angetrieben von Schnäppchenjägern handeln.

Besonders gefragt waren Versicherungs- und Bankwerte. Für die CS Group ging es 9,2 Prozent auf 34,90 Schweizer Franken nach oben, ABN Amro verbesserte sich 10,5 Prozent auf 15,70 Euro, ING ging mit 13,1 Prozent Plus bei 22,00 Euro aus dem Handel, Aegon verbuchte ein Plus von 9,1 Prozent auf 13,95 Euro und Axa stieg 8,7 Prozent auf 13,15 Euro.

Gerüchte über eine mögliche Übernahme verhalfen dem Papier von Swiss Life (früher: Rentenanstalt) zu einem Plus von 18,1 Prozent auf 256,50 Schweizer Franken. Es gebe Spekulationen, dass Swiss Life nun übernommen werden könne, nachdem der Aktienkurs in diesem Jahr um 70 Prozent eingebrochen sei, so ein Händler.

Der italienische Autobauer Fiat hat im abgelaufenen Quartal einen operativen Verlust von 127 Millionen Euro eingefahren und lag damit unter den Erwartungen von Analysten. Für die angeschlagenen Auto-Sparte vermeldeten die Italiener einen Fehlbetrag von 394 Millionen Euro. Im ersten Quartal hatte das Minus in diesem Bereich allerdings noch bei 429 Millionen Euro gelegen. Die Aktie legte 5,2 Prozent auf 11,06 Euro zu.

Im Blickpunkt stand auch die Aktie der größten spanischen Bank Banco Santander Central Hispano (SCH), die im ersten Halbjahr einen Gewinnrückgang um 13,4 Prozent auf 1,196 Milliarden Euro verbucht hat. Für das Gesamtjahr gehen die Spanier nun von einem schlechteren Ergebnis als bislang erwartet aus. Die Aktie legte im freundlichen Marktumfeld dennoch 8,3 Prozent auf 7,54 Euro zu.

Nach oben ging es auch für die Aktie der France Telecom, die eine Wandelanleihe über 500 Millionen Euro ausgegeben hat. Die Anleihe sei umtauschbar in Aktien des Halbleiter-Herstellers STMicroelectronics, so die Franzosen. Die France Telecom trennt sich damit von ihren restlichen 3 Prozent an STM. Für die Aktie ging es 8,0 Prozent auf 14,78 Euro nach oben, die STM-Papiere legten 5,5 Prozent auf 22,26 Euro zu.

Gute Nachrichten gab es von Vodafone. Der größte europäische Mobilfunkanbieter hat im ersten Quartal 1,4 Millionen neue Kunden gewonnen und die Umsätze in den beiden Hauptmärkten Deutschland und Großbritannien gesteigert. Für die Papiere ging es 2,7 Prozent auf 97,00 Pence nach oben.

Der britische Medienkonzern Pearson zeigte sich am Montag weiter pessimistisch für die Aussichten auf dem Werbemarkt, will die gesetzten Ziele für das Gesamtjahr aber dennoch erreichen. Getragen werden solle das Ergebnis vor allem aus Erträgen aus den Schulbuch- und Konsumentenverlagen, so die Briten. Die Aktie legte 7,5 Prozent auf 611,50 Pence zu.

Die spanische Fluglinie Iberia ist im abgelaufenen Halbjahr operativ in die Gewinnzone zurück gekehrt. Damit wurde nach eigenen Angaben das beste Ergebnis innerhalb der letzten zehn Jahre erzielt. Geholfen habe dabei der Antikrisenplan, der nach den Anschlägen des 11. September gestartet worden war. Die Aktie war mit einem Plus von 12,2 Prozent auf 1,75 Euro der größte Gewinner im spanischen Blue-Chip-Index IBEX.

Quelle: ntv.de

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen