Rückenwind aus Amerika Fernost-Börsen robust
01.03.2011, 13:20 UhrPositive Vorgaben aus den USA, ein schwächerer Yen und ein niedrigerer Ölpreis geben den asiatischen Börsen Rückenwind. So verzeichnet Japan kräftige Kursgewinne. Auch in Hongkong geht es weiter aufwärts.
Die asiatischen Börsen haben am Dienstag zum Teil sehr deutlich zulegen können. Zuvor waren aus den USA steigende Privateinkommen sowie ein besser als erwarteter ISM- Index gemeldet worden. Daneben freuten sich die Marktteilnehmer vor allem über fallende Ölpreise. Besonders robust entwickelte sich der indische Aktienmarkt, wo sich die Marktteilnehmer begeistert über den neuen Haushaltsentwurf der Regierung und über den Absatz der dortigen Autoindustrie zeigten.
Gute US-Wirtschaftsdaten und ein schwächerer Yen brachten den japanischen Markt weiter nach oben. Der Nikkei 225 stieg um 1,2 Prozent auf 10.754 Punkte, und verbesserte sich damit den dritten Handelstag in Folge. Der breitere Topix gewann 1,3 Prozent auf 964 Stellen hinzu. Die Käufer kehrten unter anderem wieder in die Autowerte zurück. Hier legten Honda 1,8 Prozent und Nissan 2,6 Prozent zu; die Aktie des Reifenherstellers Bridgestone zog um 3,8 Prozent an. Unter den Aktien der Schwerindustrie verteuerten sich Japan Steel Works um 2,2 Prozent; Mitsubishi Heavy gingen um 4,6 Prozent nach oben, nachdem in der Presse gemeldet wurde, dass der Konzern einen Tanker-Großauftrag von Nippon Yusen erhalten haben soll. Überdurchschnittliche Aufschläge gab es auch im Finanzsektor. Hier sprangen Shinsei Bank nach einem positiven Kommentar von Credit Suisse um 7,7 Prozent nach oben, obwohl das Institut kurz zuvor eine umfangreiche Kapitalerhöhung angekündigt hatte. Mitsubishi UFJ stiegen um 3,3 Prozent und Sumitomo Mitsui Financial um 3,2 Prozent. Die großen Elektronikwerte blieben hinter dem Gesamtmarkt zurück. Sony kamen angesichts des eskalierenden Patentrechtsstreits mit LG Electronics nur um moderate 0,6 Prozent voran; Panasonic verbesserten sich um 0,5 Prozent und Canon ebenfalls um 0,5 Prozent.
Auch an der Börse Hongkong setzte sich die allgemeine Erholungstendenz fort. Der Hang Seng Index schaffte trotz herber Kursabschläge beim Marktschwergewicht HSBC ein weiteres Kursplus von 0,3 Prozent auf 23.396 Zähler, und wies damit bereits den dritten Handelstag in Folge positive Vorzeichen auf. Einen positiven Grundton lieferten die chinesischen Wirtschaftsdaten. Hier war der Einkaufsmanagerindex für den Februar leicht zurückgegangen, was die Sorgen vor weiteren Drosselungsmaßnahmen Pekings linderte. Weiter steigen konnten unter anderem die Immobilienwerte. Hier verbesserten sich Sun Hung Kai Properties nach überzeugenden Zahlen um 1,8 Prozent; Cheung Kong zogen um 4,0 Prozent und Henderson Land um 4,6 Prozent an. Im Finanzsektor verteuerten sich ICBC um 1,5 Prozent und Hang Seng Bank um 3,0 Prozent. HSBC knickten dagegen um 5,1 Prozent ein.Das Institut hatte zwar seinen Gewinn deutlich gesteigert, aber für die Zukunft vor fallenden Gewinnmargen gewarnt. Im Schifffahrtsektor stiegen Pacific Basin vor Veröffentlichung des Zahlenwerks um 5,5 Prozent; China Shipping Development gaben dagegen 1,6 Prozent ab; die Aktie des Hafenbetreibers Cosco Pacific verlor 1,2 Prozent. Die Autowerte entwickelten sich ebenfalls uneinheitlich. Während BYD weitere 0,7 Prozent verloren, stiegen Geely Automobile um 0,9 Prozent. Great Wall Motor verteuerten sich um 1,7 Prozent. Hier hoffen die Anleger derzeit auf eine Kooperation mit dem indischen Autobauer Tata Motors.
In China legte der Shanghai Composite Index 0,5 Prozent auf 2919 Punkte zu. Taiwans TAIEX stieg um 1,5 Prozent auf 8728 Zähler. In Indien sprang der Sensex sogar um 3,5 Prozent auf 18.447 Stellen nach oben. Thailands SET gewann 0,7 Prozent auf 994 Punkte hinzu.
In Südkorea fand wegen des "Tags der Unabhängigkeitsbewegung" heute kein Handel statt.
Quelle: ntv.de