Ölpreise finden Boden Gold-ETFs sehr beliebt
28.11.2012, 13:09 Uhr
Nur Bares ist Wahres? Weit gefehlt. Gold-ETFs gelten schon lange als gute Alternative.
(Foto: picture alliance / dpa)
Euro-Schuldenkrise, US-Haushaltsstreit, da bleibt Gold für viele Anleger eine attraktive Investition - wenn auch nicht unmittelbar am Goldmarkt. Am Ölmarkt purzeln nach Daten zu Öllagerbeständen in den USA die Preise. Aber langsam kehrt Ruhe ein.
Angesichts von Euro-Schuldenkrise und Haushaltsstreit in den USA ist Gold für viele Anleger offenbar weiter eine attraktive Investition - wenn auch nicht unmittelbar am Goldmarkt.
Während die Feinunze mit 1738,86 Dollar kaum verändert notierte, zogen die Edelmetall-Bestände sämtlicher Gold-ETFs weiter an. Sie stiegen auf 75,78 Millionen Feinunzen und lagen damit so hoch wie noch nie zuvor. Etwa die Hälfte davon liegt alleine beim weltgrößten Gold-ETF SPDR, dessen Bestände ebenfalls ein Rekordhoch von 43,27 Millionen Feinunzen erreichten. Wenig gefragt waren dagegen Silber-ETFs, deren Bestände nahe einem Zwei-Monats-Tief verharrten. Silber notierte mit 33,89 Dollar je Feinunze 0,4 Prozent niedriger.
Die Ölpreise haben sich stabilisiert, nachdem sie am Vortag Verluste hatten hinnehmen müssen. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Januar-Lieferung notierte zuletzt bei 110,08 US-Dollar. Das waren 21 Cent mehr als am Vortag. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) sank indes auf 86,97 Dollar.
Nach einer positiven Marktreaktion auf die Zusage weiterer Hilfskredite für Griechenland hatten die Ölpreise am Dienstagnachmittag ins Minus gedreht. Experten erklärten die Entwicklung unter anderem mit neuen Zahlen zu den Öllagerbeständen in den USA.
Nach Angaben des American Petroleum Institute (API) vom Vorabend sind die amerikanischen Rohölbestände in der vergangenen Woche weiter gestiegen. Das weltweite Ölangebot gilt ohnedies als hoch, während die Nachfrage von der schwächelnden Weltwirtschaft gedämpft wird.
BNP Paribas sieht Kupferüberschuss
Die Analysten der französischen BNP Paribas rechnen für das nächste Jahr mit eher fallenden Kupferpreisen. Vor allem der zu erwartende Kupfer-Überschuss sei der Grund dafür, sagten die Experten. Sie rechnen für 2013 mit einem Kupferüberschuss von 100.000 Tonnen und für 2014 sogar mit 450.000 Tonnen. Zwei führende Minen - die chilenische Esondida und die indonesische Grasberg - könnten 2014 zusammen fast 500.000 Tonnen mehr Kupfer fördern als 2011.
Viele Börsianer vermuten, dass zunächst noch eine steigende Nachfrage aus China die Überproduktion abfangen könnte. Voraussetzung dafür sei aber, dass die Wirtschaft im Reich der Mitte wieder spürbarer anziehe. Am Mittwoch kostete eine Tonne 7757 Dollar - etwa 0,7 Prozent weniger als am Vortag.
Quelle: ntv.de, ddi/dpa/rts