Ölpreis fällt Gold ebenfalls tiefer
24.01.2007, 17:30 UhrGewinnmitnahmen haben den Ölpreis am Mittwoch ins Minus gedrückt. Die beiden führenden Sorten Brent und WTI verbilligten sich um jeweils rund ein halbes Prozent auf 54,88 beziehungsweise 54,65 US-Dollar je Barrel (159 Liter). Am Vortag hatte sich der Rohstoff um knapp fünf Prozent verteuert, nachdem die USA die Aufstockung ihrer strategischen Ölreserven angekündigt hatten.
"Die Ausweitung der Reserven stützt den Markt aber nur kurzfristig", sagte Analyst Handrew Harrington von der australischen ANZ Bank. "Das Öl verschwindet ja nicht. Längerfristig wird es aber zur Stabilisierung der Preise auf niedrigem Niveau beitragen." Die USA wollen ihre Öl-Reserven im Frühjahr um insgesamt elf Mio. Barrel aufstocken.
Im Sog des fallenden Ölpreises gab auch Gold einen Teil seiner Vortagesgewinne ab und verbilligte sich auf 642,80 US-Dollar je Feinunze (31,1 Gramm). Bei rückläufigen Ölpreisen geht das Interesse an Gold üblicherweise ebenfalls zurück, weil die Furcht der Anleger vor einer anziehenden Inflation schwindet. "Die Grundstimmung am Markt bleibt positiv", betonte Analyst Frederic Panizzutti von MKS Finance. "Die Chancen für einen Sprung über die Marke von 650 US-Dollar stehen gut."
Nickel kletterte den vierten Tag in Folge und erreichte ein Rekordhoch von 38.300 US-Dollar je Tonne. Börsianer machten den drohenden Streik in einer kanadischen Nickelmine verantwortlich. Die frei verfügbaren Reserven des für die Stahl-Herstellung wichtigen Metalls liegen derzeit bei etwa 4000 Tonnen. Dies entspricht dem weltweiten Tagesbedarf. Der Preis für Kupfer bewegte sich kaum und lag bei 5740 US-Dollar je Tonne.
Kakao baute seine Vortagesgewinne aus und verteuerte sich um bis zu 1,8 Prozent auf 893 Pfund je Tonne. Börsianer zufolge kauften erneut spekulativ orientierte Anleger den Schokolade-Grundstoff.
Der Reuters-Rohstoffindex startete 0,2 Prozent höher bei 297 Punkten in den Handel. Am Dienstag hatte er 2,3 Prozent zugelegt.
Quelle: ntv.de