Gewinnmitnahmen Gold etwas billiger
08.10.2010, 13:13 UhrNach dem Rekordständen vom Vortag nehmen Investoren an den Rohstoffmärkten Gewinne mit. Impulse könnten die US-Arbeitsmarktdaten am Nachmittag liefern.
Der Goldpreis ist kräftig gesunken und pendelt am Mittag um 1332 Dollar je Feinunze. Noch am Vortag war der Preis auf ein Rekordhoch von 1364,60 Dollar gestiegen.
Der weltgrößte börsennotierte Gold-Fonds, SPDR Gold, vermeldete für Donnerstag einen Abfluss von 13,4 Tonnen; das war das höchste Tagesminus seit Juli. Die Analysten der Commerzbank wiesen darauf hin, dass die Gold-Bestände der so genannten ETF in den vergangenen Wochen weitgehend konstant geblieben seien. "Dadurch wird deutlich, dass der rasante Preisanstieg im hohen Maße auf kurzfristig orientierte Finanzinvestoren zurückzuführen sein dürfte." Offenbar nähmen nun auch die in ETF engagierten Anleger Gewinne mit.
Auch die Ölpreise gingen zurück. Das Fass der amerikanischen Sorte WTI kostete mit 80,65 Dollar einen Dollar weniger als am Vortag. Händler sprachen von Gewinnmitnahmen, nachdem der Preis am Donnerstag auf den höchsten Stand seit fünf Monaten gestiegen war. Ähnlich sah es auch am Markt für das Nordseeöl Brent aus: Das Fass kostete 82 Dollar und war damit 1,43 Dollar günstiger. Die Analysten der LBBW verwiesen auf die nach wie vor überdurchschnittlich üppige Versorgungslage, die gegen einen erneuten kräftigen Preisanstieg spreche.
Der Kupferpreis veränderte sich kaum. Händlern zufolge warteten Investoren auf den US-Arbeitsmarktbericht, um neue Hinweise zum Zustand der Konjunktur der weltgrößten Volkswirtschaft zu erhalten. "Viele befürchten, dass die Zahlen schwach ausfallen werden", sagte ein Händler. "Bis wir keine Gewissheit haben, treten wir auf der Stelle." Die Tonne des Industriemetalls kostete in London 8119 Dollar und damit rund 18 Dollar mehr als im späten Vortagesgeschäft.
Quelle: ntv.de, rts