Marktberichte

Gute Weizenernte in USA Gold im Bann des Dollar

Das Hickhack beim Goldpreis geht weiter: Die Anleger wissen nicht, ob sie sich wegen der Sorgen um Griechenlands Zahlungsfähigkeit in Gold flüchten oder das Edelmetall wegen der Dollar-Aufwertung links liegen lassen sollen. Die beginnende Winterweizen-Ernte in den USA macht Getreide billiger.

Eine antike Münze mit dem Motiv der griechischen Siegesgöttin Nike.

Eine antike Münze mit dem Motiv der griechischen Siegesgöttin Nike.

(Foto: REUTERS)

Der stärkere Dollar hat dem Goldpreis erneut zugesetzt. Das Edelmetall verbilligte sich um 0,3 Prozent auf 1523 Dollar je Feinunze, nachdem der Preis zunächst bis auf 1530 Dollar gestiegen war. "Das Hin und Her sei symptomatisch für die derzeitige Situation", sagte ein Händler. Die Anleger wissen nicht, ob sie sich wegen der anhaltenden Sorgen um Griechenlands Zahlungsfähigkeit in Gold flüchten oder das Edelmetall wegen der Aufwertung des Dollar links liegen lassen sollen. Silber verbilligte sich um 1,3 Prozent auf 35,04 Dollar.

Ölpreis kommt wieder zurück

Gold, Feinunze
Gold, Feinunze 3.586,09

Aus Furcht vor den wirtschaftlichen Folgen der europäischen Schuldenkrise zogen sich einige Anleger aus dem Rohölmarkt zurück. Ein Barrel der US-Sorte WTI kostete mit 94,39 Dollar 0,6 Prozent weniger als am Vortag. Brent-Öl verbilligte sich um 0,4 Prozent auf 113,62 Dollar. Die griechische Schuldenkrise überdecke derzeit alle anderen kursrelevanten Faktoren, betonte Rohstoff-Experte Ken Hasegawa vom Brokerhaus Newedge. "Die Nachfrage ist aber nicht so schlecht und zieht in den Schwellenländern kontinuierlich an." Gleichzeitig werde das Angebot in der zweiten Jahreshälfte knapper.

Weizenpreis fällt

Günstige Witterungsbedingungen und die beginnende Winterweizen-Ernte in den USA haben Getreide verbilligt. Der Juli-Kontrakt fiel um bis zu 1,4 Prozent auf 6,64 Dollar je Scheffel. Damit war US-Weizen so billig wie seit Mitte März nicht mehr. Darüber hinaus lasteten Spekulationen auf eine deutliche Abwertung des Euro als Folge der griechischen Schuldenkrise auf den Futures, sagte Rohstoff-Experte Brett Cooper vom Anlageberater FCStone Australia. Denn ein Kursrückgang der Gemeinschaftswährung mache europäischen Weizen auf dem Weltmarkt attraktiver.

Ein Farmer in Kansas begutachtet seinen Weizen.

Ein Farmer in Kansas begutachtet seinen Weizen.

(Foto: Reuters)

 Im Sog des Weizen fielen Sojabohnen um 0,6 Prozent auf ein Vier-Wochen-Tief von 13,43 Dollar je Scheffel. Mais hielt sich dagegen mit 7,045 Dollar knapp im Plus. Das Lebens- und Futtermittel hatte sich in den vergangenen Wochen aufgrund von Spekulationen auf Ernte-Ausfälle und rückläufige Lagerbestände kräftig verteuert und am vergangenen Freitag mit 7,9975 Dollar ein Rekordhoch markiert.

Quelle: ntv.de, rts

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