Öl und Kupfer billiger Gold ist wieder begehrt
19.09.2011, 11:51 UhrDie europäische Schuldenkrise schwelt weiter, und die Anleger bewegen sich wieder hin zum Gold als vermeintlich sicheren Hafen. Die wachsenden Konjunktursorgen drücken die Preise für Öl und Kupfer nach unten.
Die Euro-Schuldenkrise hat die Nachfrage nach Gold am Montag erneut angeheizt. Die Feinunze des Edelmetalls verteuerte sich um bis zu 0,9 Prozent auf 1827,36 Dollar. Anleger trennten sich in großem Umfang von Aktien und stiegen wieder bei Gold ein, nachdem das Treffen der EU-Finanzminister in Breslau ohne konkrete Maßnahmen zu Ende ging.
Der Preis des Edelmetalls stieg zudem wegen Spekulationen, die US-Notenbank könnte in dieser Woche eine neue Runde in der geldpolitischen Lockerung einläuten. Sollte dies allerdings nicht passieren, könnte der Goldpreis unter Druck geraten, erklärten die Analysten von MF Global.
Die Verunsicherung der Anleger hat auch die Preise für Rohöl und Kupfer gedrückt. Ein Barrel der US-Ölsorte WTI kostete mit 86,65 Dollar 1,5 Prozent weniger als am Freitag. Brent-Öl aus der Nordsee verbilligte sich um 0,7 Prozent auf 111,45 Dollar. Der Preis für eine Tonne Kupfer rutschte sogar um 2,1 Prozent auf 8517 Dollar ab.
"Die Leute beginnen zu erkennen, dass die Lösung des Problems länger dauern wird als gedacht", sagte Rohstoff-Experte Jonathan Barratt von Commodity Broking Services. Analyst Zhou Jie von Cifco Futures zufolge verhinderten zudem fehlende Hinweise, ob die US-Notenbank der schwächelnden Konjunktur ihres Landes erneut unter die Arme greifen werde, Käufe am Rohstoff-Markt.
Am Dienstag und Mittwoch will die US-Notenbank Federal Reserve dieses Thema diskutieren.
Quelle: ntv.de, rts