Öl hält sich über 54 Dollar Gold macht Kletterpause
26.01.2007, 14:38 UhrGewinnmitnahmen haben den Preis für Gold am Freitag belastet. Das Edelmetall verbilligte sich auf 641,60 US-Dollar je Feinunze (31,1 Gramm). Börsianer rechneten allerdings damit, dass es die Marke von 650 US-Dollar bald wieder überspringt. "Nach der substanziellen Kursbewegung der vergangenen Tage kommt die Korrektur nicht überraschend", sagte Volkswirt Stephen Briggs von Societe Generale. "Die Grundstimmung bleibt aber positiv." Am Donnerstag hatte Gold mit 654 US-Dollar ein Fünf-Monats-Hoch erreicht und sich damit in den vergangenen drei Wochen um rund 50 US-Dollar verteuert. Auch bei den anderen Edelmetallen machten Anleger Kasse. Silber fiel auf 13,20 US-Dollar je Feinunze. Platin kostete 1169 US-Dollar, und das in Auto-Katalysatoren als günstigerer Platin-Ersatz eingesetzte Palladium fiel auf 346 US-Dollar.
Wegen des anhaltend kalten Winterwetters im Nordosten der USA hielt sich der Ölpreis über 54 US-Dollar je Barrel (159 Liter). In dieser Region wird weltweit am meisten Heizöl verbraucht. Die beiden führenden Rohöl-Sorten Brent und WTI verteuerten sich jeweils um rund ein halbes Prozent auf 54,31 beziehungsweise 54,53 US-Dollar. "Da der Winter jetzt kommt, könnte der Ölpreis nächste Woche auf bis zu 60 Dollar steigen", sagte Rohstoff-Experte Keith Sano von Sumitomo. Für die kommenden Tage sagten Meteorologen für den Nordosten der USA anhaltend tiefe Temperaturen voraus.
Angesichts weiter steigender Lagerbestände gab Kupfer seine Vortagesgewinne wieder ab und fiel auf 5715 US-Dollar je Tonne. Die Aussicht auf eine zunehmende Nachfrage aus China werde den Preis für dieses Industriemetall in den kommenden Wochen aber sicher wieder nach oben treiben, sagten Börsianer. Nickel setzte seine Klettertour fort und erreichte mit 38.900 US-Dollar den achten Tag in Folge ein Rekordhoch. Auslöser hierfür ist die Befürchtung von Versorgungsengpässen. Die frei verfügbaren Reserven dieses für die Stahl-Herstellung wichtigen Metalls liegen derzeit bei 2.700 Tonnen. Das ist weniger als der weltweite Tagesbedarf.
Der Reuters-Rohstoffindex startete 0,1 Prozent tiefer bei 293 Punkten in den Handel. Am Donnerstag hatte er 0,9 Prozent nachgegeben.
Quelle: ntv.de