Marktberichte

Spannung an Rohstofffront Gold und Öl mit Rekorden

Gold ist so teuer wie nie. Am Terminmarkt knackte das Edelmetall am Donnerstag erstmals die Marke von 1000 Dollar. Auch am Spotmarkt näherte sich der Goldpreis der magischen Marke und setzte mit 996,70 Dollar je Feinunze ein Rekordhoch.

Wegen des Verfalls des US-Dollar suchten Investoren nach alternativen Anlagemöglichkeiten, begründeten Händler den Run auf das Edelmetall. Anleger nutzen Öl und andere Rohstoffe als Anlage, um sich gegen Inflationsrisiken und einen schwachen Dollar abzusichern.

"Es ist offensichtlich wegen des Dollar", sagte Michael Lewis, Leiter des Rohstoffresearch bei der Deutschen Bank. "Ich glaube, dass es noch weiteres Aufwärtspotenzial für Gold und Edelmetalle insgesamt gibt. Die Fed wird weiterhin für ein sehr negatives Zinsumfeld sorgen und das ist gut für Gold", ergänzte er. Der Dollar erreichte am Donnerstag ein Rekordtief zum Euro. Der Goldpreis hat in diesem Jahr 20 Prozent zugelegt, im abgelaufenen Jahr waren es 37 Prozent gewesen. Getrieben wurde der Preis vor allem von der Sorge vor Inflationsrisiken angesichts eines hohen Ölpreises.

Bei den Basismetallen erreichte Zinn ein Allzeithoch, getrieben von der Sorge nach Lieferengpässen bei Produzenten in Afrika und Asien. Der Kupferpreis stabilisierte sich auf hohem Niveau bei 8425 Dollar. Auch hier klettern die Preise wegen Sorgen vor Lieferengpässen und der starken Nachfrage aus China.

Auch der Ölpreis schwang sich auf Höchststände: er kletterte auf bis zu 111 Dollar je Barrel (159 Liter) US-Leichtöl. Auch ein Fass der Nordseesorte Brent kostete mit über 107 Dollar so viel wie noch nie zuvor. "Treiber sind der Dollar, spekulative Käufe und geopolitische Gründe", sagte ein Analyst.

Quelle: ntv.de

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