Ölpreis gibt nach US-Daten nach Gold wieder gefragt
05.04.2013, 16:04 Uhr
(Foto: picture-alliance/ dpa)
Während sich Öl und Industriemetalle nach schwachen US-Daten zunehmend zu Landenhütern entwickeln, scheint die Talfahrt des Goldpreises gestoppt. Sicherheit steht plötzlich wieder höher im Kurs.
Nach enttäuschenden US-Arbeitsmarktdaten sind viele Anleger wieder auf Nummer sicher gegangen und haben Gold gekauft.
Die Feinunze verteuerte sich um rund ein Prozent auf 1567,91 Dollar. Ob die Preisentwicklung aber nachhaltig ist, sei fraglich, sagten Händler. Zuletzt hatte Gold nicht mehr von seiner Funktion als Inflationsschutz profitieren können. Selbst die massive Lockerung der Geldpolitik durch die Bank of Japan in dieser Woche hatte die Anleger nicht zu Gold greifen lassen.
Am Vortag rutschte Gold durch die wichtige technische Chartmarke bei 1.550 Dollar. Damit bewegte der Preis sich Richtung Eineinhalbjahrestief.und damit auf dem niedrigsten Stand seit Jahresbeginn.
Ansonsten herrschte an den Rohstoffmärkten aber weiterhin Flaute. Die Preise für Öl und Kupfer gaben nach den US-Arbeitsmarktdaten nach. Ein Fass (159 Liter) Nordseeöl der Sorte Brent verbilligte sich um bis zu 1,3 Prozent auf 104,92 Dollar und notiert damit so niedrig wie zuletzt Anfang November. US-Leichtöl der Sorte WTI kostete mit 91,91 Dollar zeitweise 1,5 Prozent weniger als am Vorabend.
Auch bei den Industriemetallen ist die Nachfrage derzeit so schwach, dass die Lager in London und Schanghai voller als erwartet sind: Kupfer verbilligte sich um 0,4 Prozent auf 7414,25 Dollar je Tonne. Am Donnerstag war der Preis zeitweise auf ein Acht-Monats-Tief von 7331,25 US-Dollar gefallen. Ende 2012 hatte der Preis noch bei 7931 US-Dollar gelegen. Vorerst erwarten Analysten aber keine weiteren größeren Preisabschläge. "Wir rechnen mit einer moderaten Erholung in den USA und in China", erläuterte ein Händler in Melbourne. Auch das im Autobau verwendete Edelmetall Palladium fiel um 1,2 Prozent auf 715,97 Dollar je Feinunze.
Quelle: ntv.de, rts