Marktberichte

Ölpreis sinkt Gold wird teurer

Überraschend schlechte US-Wirtschaftsdaten haben die Anleger in Gold flüchten lassen. Der Goldpreis kletterte um 1,9 Prozent auf bis zu 962 Dollar je Feinunze (31,1 Gramm), nachdem die US-Konjunktur im vierten Quartal viel stärker schrumpfte als erwartet. Das Edelmetall ist in Krisenzeiten als sicherer Anlagehafen gefragt. Langfristig orientierte Anleger hielten dem Gold deshalb weiter die Stange, kommentierte Rohstoffexperte Eugen Weinberg von der Commerzbank. Der Rückgang auf ein Zwei-Wochentief von 932 Dollar in den vergangenen Tagen sei auf Gewinnmitnahmen kurzfristig denkender Investoren zurückzuführen gewesen. Auch Silber kletterte um 1,6 Prozent auf 13,31 Dollar je Feinunze.

Auf Talfahrt befand sich hingegen der Ölpreis, nachdem die schwachen US-Daten Nachfragesorgen anfachten. Zum Wochenschluss fiel der Preis für ein Fass US-Öl WTI um mehr als fünf Prozent auf 42,88 Dollar. Ein Fass Nordseeöl der Sorte Brent notierte mit 44,77 Dollar gut vier Prozent niedriger. "Die US-Daten sind grauenhaft. Ein BIP-Rückgang um 6,2 Prozent ist beinnahe ein ganzer Prozentpunkt schlechter als im Schnitt erwartet", sagte Matt Esteve von Tempus Consulting. "Das demonstriert die schwache Verfassung der weltgrößten Volkswirtschaft."

Das drückte auch Industriemetalle. Kupfer gab im Sog schwächerer Aktienmärkte um fünf Prozent auf 3341 Dollar je Tonne nach. "Die jüngste Rally bei Basismetallen war übertrieben", sagte Analyst Dan Smith von Standard Chartered. "Die Nachfrage in fast allen Märkten ist nach wie vor sehr schwach." Belastend wirkte auch, dass die Produktion in japanischen Firmen im vergangenen Monat mit zehn Prozent so stark zurückging wie noch nie. "Japan ist für Basismetalle immer noch sehr wichtig", ergänzte Smith.

Quelle: ntv.de

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