Marktberichte

Ukraine-Krise schürt Sorgen Goldpreis auf Drei-Wochen-Hoch

Perfekte Mischung für Gold: Schwache Börsen, geopolitische Spannungen und die Angst vor Lieferengpässen.

Perfekte Mischung für Gold: Schwache Börsen, geopolitische Spannungen und die Angst vor Lieferengpässen.

(Foto: picture alliance / dpa)

Empfindlich reagieren Investoren an den Rohstoffmärkten auf die Entwicklung am östlichen Rand Europas. Die Notierungen der beiden marktführenden Rohölsorten wandern deutlich nach oben.

Die Aussicht auf eine Eskalation der Gewalt im Osten der Ukraine hat Investoren zu Beginn der Woche in sichere Positionen getrieben. Am Morgen steigt der preis für Gold nach einer gefährlichen Zuspitzung der Auseinandersetzungen in Donezk auf den höchsten Stand seit drei Wochen.

Im Vergleich zum Freitag kletterte der Preis pro Feinunze (etwa 31,1 Gramm) um fast 10 Dollar bis auf 1329,57 US-Dollar. Seit Beginn des Jahres hat der Goldpreis um mehr als 10 Prozent zugelegt. Die Sorge vor einem größeren Konflikt in der Ukraine ist derzeit die treibende Kraft beim Goldpreis, bestätigte ein australischer Rohstoffexperte.

Zuletzt hatten prorussische Separatisten am Morgen ein Ultimatum der Regierung in Kiew verstreichen lassen, ohne zuvor besetzte Verwaltungsgebäude zu räumen. Rohstoffexperten der Commerzbank sehen aber auch die schwachen Aktienmärkte als Preistreiber am Goldmarkt. Zudem stütze die Aussicht auf eine längere Phase mit extrem niedrigen Zinsen in den USA den Goldpreis.

Lieferengpässe in Europa?

Die Ölpreise ziehen zu Wochenbeginn ebenfalls an. Die Perspektiven in der Ukraine-Krise schüre Sorgen vor Versorgungsengpässen in Europa, erklärten Händler. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Mai kostet am Vormittag 108,23 Dollar. Das waren 83 Cent mehr als vor dem Wochenende. Der Preis für ein Fass der US-Referenzssorte West Texas Intermediate (WTI) steigt um 74 Cent auf 104,48 Dollar.

In der Ostukraine droht sich die Lage weiterhin gefährlich zuzuspitzen. Am Morgen (8.00 Uhr MESZ) endete ein Ultimatum der Übergangsregierung in Kiew an die prorussischen Separatisten, die Waffen niederzulegen und die besetzten Verwaltungsgebäude zu räumen. Die Ukraine ist eine wichtige Durchgangsstation für Öl- und Erdgasexporte in den Westen. Russland ist einer der größten Energieproduzenten der Welt.

Quelle: ntv.de, mmo/sla/dpa/rts

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen