Indonesien bewegt den Markt Goldpreis bricht Anstieg ab
13.01.2014, 13:50 Uhr
Der Goldpreis befindet sich wieder im Aufwind. Aber wie lange?
(Foto: REUTERS)
Für Investoren an den Rohstoffmärkten gibt es zu Wochenbeginn reichlich Futter. Noch immer beschäftigt sie der US-Arbeitsmarktbericht. Nach der Einigung mit dem Iran könnte sich die Lage auf dem Ölmarkt ändern. Und dann ändert noch Indonesien seinen Kurs.
Am Rohstoff-Markt hat sich der Goldpreis wieder etwas beruhigt. Am frühen Nachmittag kostete die Feinunze 1.247 Dollar. Am Morgen war der Preis erstmals seit einem Monat auf über 1.250 Dollar gestiegen.
Hintergrund waren die schwach ausgefallenen US-Arbeitsmarktdaten vom Freitag, die die Wahrscheinlichkeit einer nur sehr allmählichen Drosselung der expansiven US-Geldpolitik erhöht haben. Das sorgt auch für sinkende Zinsen am Anleihemarkt. Sollte sich dieser Trend fortsetzen, dürfte Gold, das per se eine zinslose Anlage ist, weiter davon profitieren, sagt ein Marktteilnehmer.
Abkommen mit Iran entspannt Lage
Am Ölmarkt hat die Einigung auf ein Zwischenabkommen des Iran mit den fünf UN-Vetomächten sowie Deutschland die Preise gedrückt. Nordseeöl der Sorte Brent verbilligte sich um 0,6 Prozent auf 106,57 Dollar je Barrel (159 Liter), der Preis für US-Leichtöl der Sorte WTI sank um rund ein Prozent auf 91,88 Dollar.
Offenbar setzten die Anleger auf ein baldiges Ende der Sanktionen für die iranische Ölausfuhr im Gegenzug für Einschränkungen im Atomprogramm der Regierung in Teheran. Bjarne Schieldrop, Analyst bei der SEB in Oslo, rechnet für diese Jahr aber nicht mehr mit einem großen Export-Anstieg. Zudem handele es sich bislang nur um ein vorübergehendes Abkommen.
Sollten die Sanktionen vollständig aufgehoben werden, könnten nach Schätzungen der Commerzbank bis zu einer Million Fässer zusätzlich an iranischem Öl verfügbar werden. "Ohne eine Kürzung der Ölproduktion an anderer Stelle bestünde dann am Ölmarkt ein beträchtliches Überangebot, welches auf den Preisen lasten würde."
Indonesiens Exportstopp treibt Nickel-Preis
Derweil ist in Reaktion auf ein indonesisches Export-Verbot für unbehandelte Erze der Nickel-Preis zu Wochenbeginn spürbar gestiegen. An der London Metal Exchange (LME) verteuerte sich die Tonne Nickel um bis zu 2,4 Prozent auf 14.190 Dollar. Schon am Freitag war der Preis um fast vier Prozent gestiegen.
Analyst Dominic Schnider von UBS Wealth Management in Singapur hielt kurzfristig einen Anstieg bis auf 16.000 Dollar für möglich. Die nach wie vor weltweit fragile Konjunkturerholung und hohe Vorräte an der LME sprächen aber gegen eine noch stärkere Teuerung.
Indonesien will stärker von seinem Rohstoffreichtum profitieren und dafür die Wertschöpfung im eigenen Land erhöhen. Deshalb dürfen unbehandelte Erze seit Sonntag nicht mehr ausgeführt werden.
Quelle: ntv.de, jwu/bad/rts/DJ