Marktberichte

Angstwährung weiter gefragt Goldpreis kratzt an der Decke

An den Rohstoffmärkten steigt das Unbehagen wegen der immer näher rückenden Zahlungsunfähigkeit der USA. Während der konjunkturabhängige Ölpreis einen Rücksetzer verbucht, erkundet die Zufluchtswährung Gold immer neue Höchststände.

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(Foto: dpa)

Die Furcht vor einer Zahlungsunfähigkeit der USA hat den Goldpreis am Montag auf ein neues Rekordhoch getrieben. Das Edelmetall verteuerte sich um bis zu 1,5 Prozent auf 1622,49 Dollar je Feinunze. Silber legte um 1,5 Prozent auf 40,61 Dollar zu. "Die Anleger warten gebannt darauf, ob sich die politischen Lager in Washington einigen können", sagte Natalie Robertson, Rohstoff-Analystin bei ANZ. "Bis klar ist, was passiert, werden die Investoren weiter in den sicheren Hafen Gold gehen."

Am 2. August - Dienstag in einer Woche - hat die Regierung die gesetzlich festgelegte Schuldenobergrenze von 14,3 Billionen Dollar ausgeschöpft und müsste neues Geld aufnehmen, um ihren Verpflichtungen nachzukommen. Sollte bis dahin keine Lösung gefunden werden, droht der größten Volkswirtschaft die Zahlungsunfähigkeit, die nach Einschätzung von Experten unabsehbare Folgen für die Konjunktur in der gesamten Welt haben könnte.

Die wachsende Sorge der Investoren zeigte sich auch in einem Rücksetzer beim Ölpreis. Ein Barrel (159 Liter) Rohöl der Nordseesorte Brent zur Auslieferung im September verbilligte sich im asiatischen Handel um 95 Cent auf 117,72 Dollar. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur September-Lieferung sank um 1,00 Dollar auf 98,87 Dollar. An den Rohstoffmärkten wachse die Angst vor einer Staatspleite in den USA und Kursturbulenzen an den internationalen Finanzmärkten, sagten Händler.

Quelle: ntv.de, nne/DJ/rts

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