Gewinnmitnahmen Goldpreis sinkt
31.10.2013, 11:49 Uhr
Ringe aus Gold liegen in einem Geschäft in Hanoi.
(Foto: REUTERS)
Die Rohstoffpreise gehen zurück. Händler begründen das unter anderem auf Konjunktursorgen. In dieses Bild passen auch die US-amerikanischen Ölvorräte, die in letzter Zeit gestiegen sind.
Anleger am Rohstoffmarkt haben nach dem Zinsentscheid der US-Notenbank Fed Gewinne mitgenommen. Die Fed hält unvermindert an ihren milliardenschweren Anleihekäufen und der Nullzinspolitik fest. Im Vorfeld hatten Anleger bereits auf eine anhaltende Geldschwemme aus den USA spekuliert und die Rohstoffpreise nach oben getrieben. Am Donnerstag machten sie nun Kasse und trennten sich insbesondere von Metallen wie Gold und Kupfer.
Gold verbilligte sich um 0,6 Prozent auf 1333,89 Dollar je Feinunze. "Die Preise sind in Erwartung der Fed sprunghaft von 1300 auf 1360 Dollar gestiegen, deshalb nehmen Investoren nun Gewinne mit", sagte Peter Fung vom Handelshaus Wing Fung in Hongkong. "Weil es keine Neuigkeiten von der Notenbank gab, lösen Anleger ihre Long-Positionen auf und die Preise geraten unter Druck." Jeffrey Wright, Geschäftsführender Direktor bei H.C. sprach von Deflationsängsten. Und wenn die US-Notenbank die geldpolitischen Zügel erst wieder zu straffen beginne, werde es ohnehin zu einem Ausverkauf im Gold kommen, das dann nicht mehr als Inflationsschutz gebraucht würde, so Wright weiter. Der Silberpreis fiel um 1,5 Prozent auf 22,30 Dollar je Feinunze.
Bei den konjunkturabhängigen Industriemetallen gab Kupfer um 0,6 Prozent auf 7248 Dollar je Tonne nach. Hier drückte Händlern zufolge zusätzlich, dass die Notenbanker um Ben Bernanke derzeit mit wenig Zuversicht auf die Wirtschaft blicken. Die Arbeitslosenquote sei immer noch zu hoch und die Erholung am Häusermarkt habe an Schwung eingebüßt, hatte die Fed gewarnt.
Am Ölmarkt fiel der Preis für die Sorte Brent um 0,3 Prozent auf 109,52 Dollar je Fass. Das US-Öl WTI kostete mit 96,62 Dollar je Fass rund 0,2 Prozent weniger. Seit Monatsbeginn ist der Preis für das Leichtöl bereits um 5,5 Prozent gesunken. Vor allem steigende US-Lagerbestände drücken auf den Preis. Die US-Rohölvorräte waren in der vergangenen Woche nach Angaben der Energiebehörde erneut deutlich gestiegen.
Quelle: ntv.de, jga/rts/DJ