Kreditkrise drückt Rohstoffe Goldpreis stabil
16.08.2007, 15:20 UhrDie Talfahrt an den internationalen Aktienbörsen hat am Donnerstag auch deutliche Spuren am Rohstoffmarkt hinterlassen. Wegen der um sich greifenden Sorge, dass die vom US-Hypothekenmarkt ausgehende Krise das weltweite Wirtschaftswachstum dämpfen könnte, sanken der Ölpreis und die Preise für Industriemetalle.
Auslöser für den jüngsten Kursrutsch war Händlern zufolge die Nachricht, dass die Schwierigkeiten am US-Hypothekenmarkt inzwischen auch den größten Baufinanzierer des Landes, Countrywide Financial, erfasst haben.
Für ein Fass der US-Sorte WTI mussten 71,66 US-Dollar und damit 1,72 US-Dollar weniger als zum Handelsschluss am Mittwoch gezahlten werden. Die in Europa führende Nordseesorte Brent verbilligte sich um gut zwei US-Dollar auf 69,59 US-Dollar.
Für zusätzliche Entspannung am Ölmarkt sorgte eine nachlassende Hurrikan-Gefahr über dem Golf von Mexiko. Die Sorge, dass der über dem Atlantik tobende Sturm "Dean" schon in den nächsten Tagen als Hurrikan die Ölplattformen im Golf von Mexiko beschädigen könnte, hat nach neuesten Wetterprognosen etwas nachgelassen. Nun wird vorhergesagt, dass "Dean" in etwa fünf Tagen in Mittelamerika zur Ruhe kommen werde. Der Tropensturm "Erin" soll im Laufe des Tages Texas erreichen. Nach jüngsten Informationen sind kaum Schäden an Ölraffinerien zu befürchten.
Der Kupfer-Preis fiel um mehr als 300 US-Dollar auf 7040 US-Dollar je Tonne. Dies spiegele die höhere Unsicherheit darüber wider, wie robust das Wachstum der Weltwirtschaft sei, sagte Volkswirt John Kemp von Brokerhaus Sempra Metals. Zink verbilligte sich um 115 US-Dollar auf 3130 US-Dollar je Tonne. Auch die Notierungen für Blei und Nickel gaben nach.
Gold widerstand einigermaßen dem Abwärtsdruck, die Feinunze wechselte zu 663 US-Dollar den Besitzer nach knapp 669 US-Dollar zu US-Handelsschluss. Händlern zufolge profitierte das Edelmetall von seiner Eigenschaft als sichere Anlage in turbulenten Zeiten.
Quelle: ntv.de