Marktberichte

Anleger suchen nach Sicherheit Goldpreis steigt über 1800 Dollar

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(Foto: REUTERS)

Auf der Suche nach einem sicheren Hafen greifen Anleger weiter zu Gold. Während sich die Aktienkurse rund um den Globus immer weiter nach unten schaukeln, erklimmt der Goldpreis beinahe täglich neue Rekordmarken. Nun kostet eine Feinunze erstmals mehr als 1800 US-Dollar.

Der Goldpreis ist in der Nacht zum Donnerstag erstmals über die Marke von 1800 Dollar gestiegen. Im asiatischen Handel stieg der Preis für eine Feinunze (etwa 31 Gramm) bis auf 1814,95 Dollar. Auch in Euro gerechnet kletterte der Goldpreis auf eine neue Rekordmarke von 1283,42 Euro je Feinunze. Das Niveau konnte der Goldpreis allerdings nicht halten und rutschte zuletzt wieder etwas ab.

Zuletzt kostete eine Feinunze in Singapur knapp 1790 Dollar und damit in etwa so viel wie am Mittwochabend. Händler begründeten die Verluste nach dem Rekordhoch unter anderem damit, dass mit der US-Börse CME einer der wichtigsten Handelsplätze für Gold-Futures die Sicherheitseinlagen für Geschäfte dieser Art erhöhen will.

Inflationsanker mit Haken

Wegen der Staatsschuldenkrisen in Europa und den USA sowie Sorgen über die Verfassung der Weltwirtschaft und der fallenden Aktienkurse steht Gold seit Tagen und Wochen bei Investoren hoch im Kurs. Das Edelmetall gilt als krisenfeste Anlage, da es von einer Geldentwertung nicht betroffen ist. Gleichzeitig ist es allerdings Kursschwankungen unterworfen und wirft keine Zinsen ab.

Der Goldpreis hatte in den vergangenen Wochen eine Rekordjagd hingelegt und erklomm nahezu jeden Tag ein neues Rekordhoch. Mitte Juli hatte eine Feinunze noch weniger als 1600 Dollar gekostet. Bis dato verteuerte sich Gold im laufenden Jahr in etwa um ein Fünftel, nachdem der Preis 2010 um rund 25 Prozent gestiegen war.

Ölpreis fällt

Die Verunsicherung an den Finanzmärkten schlägt sich auch anhaltend bei weiteren Rohstoffpreisen nieder. Die Ölpreise setzten im asiatischen Handel nach einer kurzen Erholungsphase des Vortages wieder zum Sinkflug an.

Der Preis für ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur September-Lieferung sank im Vergleich zum Handelsschluss am Vortag um 43 Cent auf 106,25 Dollar. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte WTI (West Texas Intermediate) fiel um 50 Cent auf 82,39 US-Dollar.

Deutlich gefallene Rohöllagerbestände hatten die Preise für das schwarze Gold am Mittwoch gestützt. Als nachhaltig hat sich diese Stütze jedoch nicht erwiesen.

Quelle: ntv.de, nne/dpa

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