Marktberichte

Kupfer begehrt Goldpreis steigt und steigt

Die Verunsicherung der Anleger hält wegen der Schuldenkrise in Europa und den USA an. Davon profitiert der Goldpreis, der sich zu neuen Höhen aufschwingt. Der Ölpreis ist dagegen unter Druck.

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(Foto: REUTERS)

Gold ist weiter auf Rekordjagd: Der Preis für das Edelmetall stieg am Donnerstag in der Spitze im Verhältnis zum US-Dollar um 0,5 Prozent auf 1593,12 US-Dollar. Auf Euro-Basis lag Gold mit rund 1118 Euro jedoch klar unter seinem Rekord vom Vortag bei rund 1125 Euro.

Seit Wochenbeginn hat das als sicherer Anlagehafen gefragte Gold bereits 2,6 Prozent zugelegt. "Gold profitiert von Unsicherheit und davon gibt es derzeit genug", sagte Xinyi Chen, Analyst bei Barclays Capital. Das Thema Schuldenkrise beherrsche derzeit nicht nur Europa, sondern auch die USA, sagte ein Händler.

Die Ratingagentur Moody's hatte den USA wegen des Streits über die Erhöhung der Schuldengrenze mit einem Entzug der Bestnote "Aaa" gedroht. Der Dollar geriet unter Druck, auch weil US-Notenbank-Chef Ben Bernanke sich offen für ein drittes Konjunkturprogramm der Fed gezeigt hatte. In Europa zeichnete sich ebenfalls kein Ende der Schuldenkrise ab: Die Rating-Agentur Fitch stufte die Kreditwürdigkeit Griechenlands erneut herunter und signalisierte damit ein beträchtliches Risiko eines Zahlungsausfalls.

Der Warnschuss von Moody's an die Vereinigten Staaten brachte den Ölpreis ins Straucheln. Das Nordsee-Öl Brent verbilligte sich zeitweise um mehr als einen Dollar auf 117,73 Dollar je Fass. US-Öl WTI erholte sich von seinen anfänglichen Verlusten und notierte 36 US-Cents höher bei 98,41 Dollar je Barrel.

"Sollte die Fed aber tatsächlich ein neues Konjunkturprogramm auflegen, dürfte Öl schon bald wieder ordentlich gefragt sein", sagte ein Analyst. US-Notenbankchef Ben Bernanke hatte sich offen für weitere Hilfen gezeigt.

Ein mögliches neues Stimulierungsprogramm für die US-Wirtschaft hat Anleger bei Kupfer zugreifen lassen. Der Preis kletterte um bis zu 0,6 Prozent auf 9709 Dollar je Tonne. Die Aussicht auf neue Liquidität unterstütze die Metallpreise, sagte ein Händler.

Die Preise für Zink, Blei und Aluminium legten zwischen 0,9 und 0,2 Prozent zu. Dass die Gewinne nicht noch höher ausfielen, führten Händler auf Moody's.

Quelle: ntv.de, rts

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