Marktberichte

Knapp unter 1000 Dollar Goldpreis unverändert

Die Dollarschwäche und die Erwartung einer steigenden US-Inflation lassen Anleger weiter zum Gold greifen. Der Preis für die Feinunze des Edelmetalls lag auch am Dienstag knapp unter der Marke von 1000 US-Dollar, erreichte allerdings mit bis zu 987,90 US-Dollar nicht ganz den am Vortag erzielten Rekord von rund 989 US-Dollar.

"Der schwache US-Dollar treibt die Preise", erklärte Commerzbank-Analyst Eugen Weinberg. Der anhaltende US-Dollarverfall sorgt Experten zufolge dafür, dass in US-Dollar berechnete Rohstoffe für solche Investoren günstiger werden, die nicht in der US-Währung abrechnen. Dies verstärke die Nachfrage.

Edelmetalle verteuern sich Analysten zufolge aber auch, weil Anleger mit einer steigenden Inflation rechnen. Gold, Platin und Silber werfen zwar keine Zinsen ab, werden aber anders als Geldanlagen durch die Inflation nicht entwertet. "Die 1000-Dollar-Marke bei Gold wird wohl bald erreicht", prognostiziert deshalb die Londoner Standard Bank. Allerdings könnte der hohe Goldpreis Weinberg zufolge auf die reale Nachfrage aus der Schmuckbranche drücken.

Gefragt bei Anlegern war weiterhin Platin, das wegen der anhaltenden Lieferschwierigkeiten im wichtigen Förderland Südafrika eine Rekordmarke von 2280 US-Dollar je Feinunze erreichte. Analystin Suki Cooper von Barclays Capital nannte als weitere Gründe für den Preisanstieg sinkende Lagerbestände und die Aussicht auf ein globales Angebotsdefizit in diesem Jahr.

Ölpreis gibt leicht nach

Der Ölpreis bewegte sich am Dienstag knapp unterhalb seines am Vortrag aufgestellten Allzeithochs. Am frühen Nachmittag kostete ein Fass US-Leichtöl der Sorte WTI 103,05 US-Dollar und lag damit knapp ein US-Dollar unter dem Rekordstand. Die in Europa führende Nordsee-Sorte Brent verteuerte sich leicht auf 101,14 US-Dollar. Der jüngste Preisanstieg war von Markterwartungen ausgelöst worden, die Opec wolle trotz der hohen Notierungen die Förderung nicht erhöhen.

Bei den Industriemetallen verteuerte sich Zinn um 100 US-Dollar je Tonne und erreichte ein Rekordhoch von 19.150 US-Dollar. Hingegen verbilligte sich Kupfer leicht. Der Preis für eine Tonne sank um 0,15 Prozent auf 8585 US-Dollar.

Quelle: ntv.de

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