Marktberichte

Wall-Street-Vorschau Harte Woche voraus

Nach schwachen Konjunkturdaten und einem unerwarteten Kursrutsch am Freitag steht die Wall Street vor einer harten Woche, um wieder in die Aufwärtsbewegung zu kommen. Im Mittelpunkt des Interesses der Anleger dürften weiterhin die Quartalszahlen der Unternehmen stehen.

Hitzige Wochen an der Wall Street.

Hitzige Wochen an der Wall Street.

(Foto: dpa)

In der kommenden Woche legen allein zwölf der 30 im Dow-Jones-Index gelisteten Firmen ihre Ergebnisse für das zweite Vierteljahr vor. IBM wird am Montag den Anfang machen. Am Dienstag folgen dann die Großbank Goldman Sachs und Apple. Am Mittwoch werden die Ergebnisse des Getränkeherstellers Coca Cola und am Donnerstag die des Software-Giganten Microsoft erwartet. Außerdem werden unter anderem Morgan Stanley sowie Technologieunternehmen wie Texas Instruments und Qualcomm ihre Resultate präsentieren.

Nach Daten von Thomson Reuters wird für den Berichtszeitraum ein durchschnittlicher Gewinnanstieg um 28 Prozent gegenüber dem Vorjahr erwartet. Die Investoren werden vor allem die Umsatzzahlen auf Zeichen der Besserung abklopfen, nachdem vorige Woche Intel die Anleger überzeugte, Google dagegen eher enttäuschende Zahlen vorgelegt hatte. Viele Unternehmen hätten zwar ihre Kostensenkungsprogramme erfüllt oder übererfüllt, es aber nicht vermocht, die Nachfrage nach ihren Produkten zu steigern, sagte Terry Morris von National Penn Investors Trust Company. "Das muss sich jetzt schnell ändern, denn die Märkte erwarten ein Anziehen der Umsätze, was bisher ausgeblieben ist."

Die Berichtssaison wird höchstwahrscheinlich weiterhin die Konjunkturdaten in den Schatten stellen. Die Zahlen der Woche kommen vom Immobilienmarkt, der noch immer unter den Folgen der schwersten Rezession seit den 1930er Jahren ächzt, und verheißen nichts Gutes. Im zweiten Quartal mussten US-Banken von säumigen Kunden eine Rekordzahl an Immobilien in ihren Bestand zurücknehmen. Auch die am Dienstag erwarteten Zahlen über Baubeginne im Juni dürften saisonbereinigt leicht nach unten weisen. Eine ähnlich negative Entwicklung wird von den Daten über den Verkauf existierender Häuser erwartet.

Am Freitag hatten die US-Börsen die Woche mit schweren Verlusten beendet. Grund waren Konjunkturdaten, die zum wiederholten Male eine Abkühlung der wirtschaftlichen Erholung signalisierten. Hinzu kamen enttäuschende Umsätze beziehungsweise Einnahmen bei General Electric und zwei Großbanken, die die Anleger verunsicherten.

Der Dow-Jones-Index der Standardwerte ging am Freitag 2,5 Prozent tiefer auf 10.097 Punkten aus dem Handel. Der breiter gefasste S&P-500-Index rutschte 2,9 Prozent ab auf 1.064 Zähler, der Index der Technologiebörse Nasdaq brach 3,1 Prozent auf 2.179 Stellen ein. In Frankfurt verabschiedete sich der Dax 1,8 Prozent tiefer bei 6.040 Zählern ins Wochenende.

Quelle: ntv.de, rts

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