Marktberichte

Pleitegefahr gebannt? Hoffnung treibt Ölpreise

Der Griechenland-Pessimismus schwingt in Optimismus um. Kann Griechenland gerettet werden, mindert das auch die Gefahr eines Dämpfers auf der Nachfrageseite. Die Ölpreise steigen. Ein ein schwächerer Dollar macht Rohöl für Anleger aus anderen Währungsräumen günstiger.

Die Lage in Athen ist verworren und zugleich vertrackt.

Die Lage in Athen ist verworren und zugleich vertrackt.

(Foto: REUTERS)

Bewegung in den Verhandlungen zur Abwendung einer Pleite Griechenlands haben die Furcht der Anleger vor einer Rezession gedämpft. Die Rohstoff-Preise legten mehrheitlich zu.

"Es herrscht die Hoffnung, dass Griechenland ein zweites Hilfspaket erhält, das zur Lösung der Schuldenkrise beiträgt", sagte Commerzbank-Analyst Daniel Briesemann. Außerdem stütze der schwache Dollar den Rohstoff-Markt.

Ein Barrel der US-Rohölsorte WTI kostete mit 99,27 Dollar 0,6 Prozent mehr als am Mittwoch. Brent-Öl  verteuerte sich um bis zu 0,8 Prozent auf ein Sechs-Monats-Hoch von 118,17 Dollar. Neben den Griechenland-Hoffnungen sorgten die Spannungen in Iran, Nigeria und dem Sudan für Preissteigerungen, sagten Börsianer.

Kupfer verteuerte sich zeitweise um 0,9 Prozent auf 8658,25 Dollar je Tonne. Das als "sicherer Anlagehafen" geltende Gold stagnierte dagegen bei 1733,33 Dollar je Feinunze.

Die Griechenland-Frage könnte jedoch auch schnell wieder für Verunsicherung an den Märkten sorgen. denn auf konkrete Ergebnisse warten die Investoren weiterhin vergebens. Die drei an der Regierung betroffenen Parteien haben sich noch nicht auf eine Kürzung der Renten geeinigt. Den übrigen Vorgaben der Troika (EZB, EU, IWF) stimmten sie jedoch zu.

Die Euro-Finanzminister werden sich am Donnerstagabend in Brüssel treffen, um über Griechenland zu beraten.

Quelle: ntv.de, dpa/rts

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