Ölpreise etwas höher Industriemetalle billiger
27.01.2010, 14:26 UhrAnhaltende Spekulationen auf einen Nachfragerückgang in China haben die Preise für Industriemetalle erneut belastet. Auslöser sind erste Anzeichen für eine Straffung der chinesischen Geldpolitik, um eine konjunkturelle Überhitzung zu verhindern. "Neue Maßnahmen könnten zu einer Verlangsamung der Rohstoffnachfrage im Zuge einer geringeren Wirtschaftsaktivität führen", heißt es in einem Marktkommentar der Commerzbank.
Die Tonne Kupfer verbilligte sich um ein Prozent auf 7275 Dollar. Die Notierung für Zink gab gar um 2,8 Prozent auf 2265 Dollar je Tonne nach. Händler verwiesen auf die gestiegenen Lagerbestände, die als Zeichen für deutliche Angebotsüberschüsse im laufenden Jahr gewertet wurden. Auf der Stimmung lastete zudem der enttäuschende Börsenstart des weltgrößten Aluminiumkonzern UC Rusal, der als Hinweis auf schwache Geschäfte gewertet wurde. Die Tonne Aluminium verbilligte sich trotz gesunkener Lagerbestände in London um 1,7 Prozent auf 2185 Dollar.
Wenig Bewegung gab es hingegen auf den Märkten für Rohöl und Gold. Hier stand die Bewegung des Dollar im Mittelpunkt, da beide Anlageklassen in der Regel auf Kursveränderungen bei der US-Währung reagieren. Am Markt wurde damit gerechnet, dass die US-Notenbank (Fed) an ihrer Niedrigzinspolitik festhält und sich der Dollarkurs deshalb wenig bewegen dürfte.
Das Barrel US-Öl der Sorte WTI verteuerte sich um 0,5 Prozent auf 75,06 Dollar. Nordseeöl der Sorte Brent wurde 0,4 Prozent höher bei 73,61 Dollar gehandelt. Eine Feinunze Gold kostete mit 1096 Dollar 0,1 Prozent weniger als im späten Geschäft am Dienstagabend. Gestützt wurde der Goldpreis Händlern zufolge zudem von einer stabilen Nachfrage im asiatischen Privatkundengeschäft.
Quelle: ntv.de, rts