Marktberichte

Deutliche Entspannung Irak beruhigt Öl-Markt

Die Lage an den Ölmärkten hat sich zum Wochenbeginn deutlich entspannt. Händler begründeten den Preisrückgang mit der Beruhigung im Irak und mit Gewinnmitnahmen. Der US-Ölpreis für ein Barrel (159 Liter) sank bis zum Abend im Vergleich zum Handelsschluss am Freitag um 3,62 Dollar auf 102,00 Dollar. Der Preis für ein Barrel der Nordseesorte Brent ging um 2,96 Dollar auf 100,81 Dollar zurück.

In der Ölstadt Basra und anderen Schiiten-Städten des irakischen Südens kehrte nach fünftägigen blutigen Kämpfen wieder Ruhe ein. Rund 80 Prozent des irakischen Öls werden gegenwärtig im Süden gefördert, in Basra liegen die zweitgrößte Raffinerie des Landes und mit dem "Basra Oil Terminal" der Zugang zum Golf. Die Sprengung einer wichtigen Ölpipeline im Süden hatte die Ölpreise in der vergangenen Woche zeitweise in die Höhe getrieben. Inzwischen habe die Sorge vor Versorgungsstörungen nach der Beruhigung der Lage etwas nachgelassen, hieß es am Ölmarkt.

Der Preis für Rohöl der Organisation erdölexportierender Länder (OPEC) verbilligte sich unterdessen Ende der vergangenen Woche leicht. Wie die OPEC am Montag mitteilte, kostete ein Barrel am Freitag aus den Fördergebieten des Kartells 99,77 Dollar und damit 59 Cent weniger als am Vortag. Die OPEC berechnet ihren Preis auf der Basis von 13 wichtigen Sorten des Kartells.

Im asiatischen Handel kostete ein Barrel (159 Liter) der Sorte West Texas Intermediate (WTI) mit Auslieferung im Mai 104,92 Dollar und damit zum Wochenbeginn 70 Cent weniger als am Freitag. Nach Einschätzung von Experten stehen die Möglichkeit einer sinkenden Nachfrage im Zuge einer Konjunkturflaute in den USA wieder im Fokus der Investoren.

Nach den jüngsten Daten des US-Handelsministeriums hat sich das Wachstum in der größten Volkswirtschaft der Welt im vierten Quartal deutlich abgeschwächt. Die Nachricht habe den jüngsten Höhenflug des Ölpreises in Richtung der Rekordmarke bei 111,97 Dollar bereits Ende der vergangenen Woche gestoppt, hieß es bei Händlern.

Quelle: ntv.de

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