Goldpreis stabil Iran-Konflikt hält Ölpreise hoch
05.01.2012, 12:01 Uhr
(Foto: REUTERS)
Der Rohstoffmarkt steht weiterhin im Bann des Iran-Konflikts. Meldungen, wonach sich die EU grundsätzlich auf ein Embargo gegen iranische Ölimporte verständigt haben soll, sorgen für einen Anstieg der Ölpreise. Gebremst wird dieser jedoch von der europäischen Schuldenkrise.
Rohöl und Kupfer haben ihre anfänglichen Kursgewinne am Donnerstag nicht halten können. Die Nordsee-Ölsorte Brent notierte 0,4 Prozent schwächer bei 113,23 Dollar je Barrel, nachdem sie zuvor auf ein Zwei-Monats-Hoch von 114,64 Dollar gestiegen war. Die US-Sorte WTI verlor 0,7 Prozent auf 102,42 Dollar. Kupfer baute nach einem Zwischenhoch seine Vortagesverluste aus und verbilligte sich um 0,5 Prozent auf 7499,75 Dollar je Tonne.
In beiden Fällen sei aber nicht mit weiteren größeren Kursverlusten zu rechnen, betonten Börsianer. Kupfer profitiere bei einem Preis um die 7500 Dollar von einsetzenden Käufen aus China. Der Ölpreis werde vom anhaltenden Atomstreit des Westens mit dem Iran hoch gehalten.
Die EU hatte sich Diplomaten zufolge am Vortag grundsätzlich auf ein Importverbot für iranisches Öl geeinigt. Iran hatte für den Fall eines Embargos mehrfach mit der Schließung der für den Öltransport wichtigen Straße von Hormus gedroht.
"Am 30. Januar werden die Europäer hoffentlich ein Öl-Embargo verabschieden", sagte französische Außenminister Alain Juppé der Zeitung "Le Figaro". Die Verhandlungen der EU-Partner seien vor dem Treffen am Monatsende auf gutem Wege. Laut Händlern wird der Anstieg der Ölpreise jedoch durch die weiter schwelende Schuldenkrise in der Eurozone behindert.
Goldpreis auf höherem Niveau stabil
Der Goldpreis hielt sich am Donnerstag gut behauptet. Die Feinunze kostete am Vormittag mit 1615,24 US-Dollar 0,3 Prozent beziehungsweise mit 1254,53 Euro 0,9 Prozent mehr als am Vorabend. Händler machten dafür vor allem geopolitische Spannungen im Streit des Westens mit dem Iran verantwortlich. Zudem gebe es im Vorfeld des chinesischen Neujahrfestes verstärkt Käufe aus dem Reich der Mitte. "Wir sehen chinesische Banken als Käufer", erklärte ein Händler in Singapur.
Quelle: ntv.de, ddi/DJ/rts