Marktberichte

Rote Vorzeichen in Asien Japan kräftig im Minus

An den asiatischen Aktienmärkten ging es am Freitag kräftig in den Keller. Der hohe Ölpreis und die erwartete hohe Inflation drücken auf die Kurse. In Japan haben viele Unternehmen ihre Prognosen gesenkt.

In Japan schloss der Nikkei 225 mit einem Minus von 2,1 Prozent bei 13.655 Punkten, der marktbreitere TOPIX verlor 2,3 Prozent auf 1.341 Punkte. Die Aktie der Toyota brach ein, nachdem das Unternehmen am Donnerstag den ersten Gewinnrückgang seit zehn Jahren angekündigt hat. Der Kurs gab 3,3 Prozent auf 5.300 Yen ab, bei Mazda Motor ging es um 4,4 Prozent auf 436 Yen nach unten. Auch Bridgestone brach mit einem Minus von 6,2 Prozent auf 1.799 Yen ein. Kräftige Kursverluste verbuchten auch Olympus und Takefuji. Beide Unternehmen hatten Gewinnwarnungen ausgesprochen. Die Papiere von Takefuji, dem drittgrößten Privatkundenfinanzierer, brachen um 14 Prozent ein. Das Unternehmen hatte angekündigt, dass der Nettogewinn im laufenden Geschäftsjahr um ein Fünften zurückgehen könnte. Die Wettbewerber Acom Co und Promise Co verloren 4,6 Prozent bzw. 5,5 Prozent.

In Hongkong folgte der Markt den Vorgaben aus China. Man geht davon aus, dass die Inflation weiter zulegen wird und dass Peking damit die Zinsrate weiter erhöhen könnte und weitere Maßnahmen implementieren könnte, um die Kreditvergabe zu bremsen. Am Montag wird der CPI für den Monat April veröffentlicht, Analysten gehen davon aus, dass dieser weiterhin bei mehr als 8 Prozent bleibt. Der Hang Seng verlor 1,5 Prozent auf 25.063 Punkte, der Hang Seng China Enterprises verlor 1,6 Prozent auf 13.662 Punkte. Bei den Blue Chips verlor die HSBC 1,5 Prozent, bei der HKEx ging es um 3 Prozent nach unten. Beide Werte von der Morgan Stanley abgestuft. Die hohen Ölpreise drückten auf die Kurse der Raffinierer. Sinopec verlor 3,3 Prozent, bei Petrochina ging es um 2 Prozent nach unten. Und auch für die Cathay Pacific ging es abwärts, die Aktie verlor 4,2 Prozent nach einem Downgrade durch Morgan Stanley. Die China Southern Airlines verloren 1,6 Prozent, bei der Air China ging es um 0,5 Prozent nach unten und die China Eastern Airlines gab um 0,3 Prozent nach. Die Antizipation einer weiterhin straffen Geldpolitik setzte die Banken unter Druck. China Construction Bank verloren 2,3 Prozent, bei der ICBC ging es um 1,66 Prozent abwärts, die Bank Of China verlor 1,5 Prozent und die Bank Of Communications notierte 0,75 Prozent schwächer. Auch bei den Immobilienentwicklern ging es abwärts. Cheung Kong gaben um 0,74 Prozent nach, Sun Hung Kai verloren 1,8 Prozent, Henderson Land verbilligten sich um 2,2 Prozent und Sino Land brachen um 4,3 Prozent ein.

Auch in Südkorea sorgte der hohe Ölpreis für weitere Ernüchterung. Der KOSPI verlor 1,3 Prozent auf 1.823 Punkte. Darüber hinaus legte der Won gegenüber dem US-Dollar weiter zu, was die Exporte weiter verteuert. Die Aktien der Samsung Electronics verloren 2,6 Prozent auf 709.000 Won, LG Electronic sackten um 5,1 Prozent auf 150.000 Won ab. Auch die Banken zeigten sich schwach. Die Kookmin Bank gab um 2,1 Prozent auf 65.200 Won nach, die Shinhan Financial Group rutschte um 1,1 Prozent auf 53.400 Won ab. Zulegen konnten die Schiffbauer. Man geht davon aus, dass die Unternehmen weitere Orders für Öltanker erhalten werden. Hyundai Heavy konnten um 1 Prozent auf 369.500 Won zulegen, Samsung Heavy Industries stiegen um 1,2 Prozent auf 39.050 Won.

In China verlor der CSI 300 1,2 Prozent auf 3.878 Punkte, der Shanghai A-Share gab um 1,2 Prozent auf 3.791 Punkte nach, der Shenzhen A-Share korrigierte um 0,5 Prozent auf 1.152 Punkte. Der taiwanesische TAIEX verlor 0,84 Prozent auf 3.779 Punkte, der thailändische SET gab um 0,4 Prozent auf 846 Punkte nach.

Quelle: ntv.de

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