Marktberichte

Asien steigt moderat Japan überzeugt

Asiens Börsen präsentieren sich überwiegend freundlich. Die Euphorie über gute US-Wirtschaftsdaten hält sich allerdings in Grenzen, da die meisten Indizes zuletzt bereits üppig zugelegt haben. Echte Kauflaune kommt nur in Japan auf, wo der schwache Yen den Markt stützt.

Wegen des schwächeren Yen stehen erneut Exportwerte im Fokus.

Wegen des schwächeren Yen stehen erneut Exportwerte im Fokus.

(Foto: REUTERS)

Der gegenüber dem Yen deutlich gestiegene Dollar hat den japanischen Aktienmarkt weiter nach oben gebracht. Der Nikkei 225 verbesserte sich um 1,4 Prozent auf 10.530 Punkte, und schloss damit auf dem höchsten Niveau seit acht Monaten. Der breitere Topix gewann ebenfalls 1,4 Prozent auf 925 Zähler hinzu. Das Handelsvolumen schwoll auf das höchste Niveau seit fast einem Monat an. Profitieren konnten vom niedrigeren Yen in erster Linie die Exportwerte. Im Elektroniksektor verbesserten sich Sony um 1,5 Prozent und Sharp um 1,9 Prozent; unter den Autowerten legten Toyota 2,6 Prozent und Honda 1,3 Prozent zu. Die Aktie des Subaru-Herstellers Fuji Heavy zog um 4,1 Prozent an, nachdem der Wert von Goldman Sachs zum Kauf empfohlen worden war. Daneben zogen auch die Finanzwerte ein weiterhin starkes Kaufinteresse auf sich. Hier gewannen Nomura 4,0 Prozent hinzu; Mizuho Financial legten 2,6 Prozent und Mitsubishi UFJ 1,6 Prozent zu. Die Aktie von Resona, die wegen der bevorstehenden Kapitalerhöhung zuletzt hinter den übrigen Bankenwerten zurückgeblieben war, sprang um 13,8 Prozent nach oben. Hinter dem Gesamtmarkt zurück blieben die Titel aus dem Einzelhandelssektor. So kam die Aktie des Supermarktbetreibers Aeon nur um 0,3 Prozent voran; Fast Retailing knickten angesichts enttäuschender Dezember-Umsatzdaten um 5,1 Prozent ein.

An der Börse in Seoul wiederholte sich das Muster, das bereits gestern den Handel bestimmt hatte. Die Anleger stiegen zunächst gut gelaunt ein, und trieben den Kospi dabei auf neue Rekordstände. In der zweiten Handelshälfte fanden dann aber wieder Gewinnmitnahmen statt, wobei vor allem die heimischen Institutionellen und Privatanleger verkauften. Koreas Leitindex verlor angesichts dessen 0,2 Prozent auf 2078 Zähler. Vor allem im Finanzsektor wurden Abschläge vorgenommen, nachdem dort einige Unternehmen erklärt hatten, wieder nach Übernahmezielen Ausschau zu halten. KB Financial rutschten daraufhin um 3,1 Prozent ab; Woori Finance fielen um 2,9 Prozent. Die Technologiewerte entwickelten sich uneinheitlich. Während Samsung Electronics 1,3 Prozent und LG Electronics 0,9 Prozent abgaben, erholte sich die Aktie des Halbleiterriesen Hynix um 0,8 Prozent; Samsung SDI gewannen 1,4 Prozent hinzu. Gestützt wurde der Markt von den Aktien der Auto- und Schiffsbauer, für die die Marktteilnehmer 2011 weiter steigende Gewinne erwarten. Hyundai Motor legten 2,7 Prozent und Kia Motors 0,4 Prozent zu; Hyundai Heavy verbesserten sich um 2,0 Prozent und Daewoo Shipbuilding um 1,5 Prozent.

Die Marktteilnehmer in Hongkong waren  hin- und hergerissen zwischen den guten gestrigen US-Wirtschaftsdaten und der Furcht, dass sich die Inflationstendenz in China weiter verschärfen werde. Dem Hang Seng Index gelang aber immerhin ein Anstieg um weitere 0,1 Prozent auf 23.786 Punkte. Damit stieg Hongkongs Leitindex  den siebten Handelstag in Folge. Gekauft wurden unter anderem die Rohstofftitel. Hier profitierten PetroChina und CNOOC von den hohen Rohölnotierungen, und legten 0,2 Prozent und 1,6 Prozent zu. Daneben griffen die Anleger wieder bei den Autowerten zu, die sich in den vergangenen Wochen deutlich unterdurchschnittlich entwickelt hatten. Geely etwa verteuerten sich um 5,0 Prozent und Dongfeng Motor um 5,5 Prozent; BYD gewannen 0,9 Prozent hinzu. Die Aktie des Mischkonzerns Hutchison Whampoa, der jüngst den Erwerb neuer chinesischer Hafen-Beteiligungen angekündigt hatte, stieg um weitere 2,3 Prozent. Die Immobilien- und Finanzwerte entwickelten sich allerdings durchwachsen. Im Bausektor gaben China Overseas Land 0,7 Prozent und China Resources Land 2,3 Prozent ab. Unter den Bankaktien verloren China Construction Bank 0,8 Prozent und ICBC 0,7 Prozent. Ping An Insurance fielen um 0,7 Prozent, nachdem Gerüchte über eine umfangreiche Kapitalerhöhung aufgekommen waren. China Life Insurance gingen um 1,4 Prozent nach unten.

In China verlor der Shanghai Composite Index 0,5 Prozent auf 2824 Punkte. Taiwans Taiex gewann dagegen 0,4 Prozent auf 8883 Zähler hinzu. In Indien verlor der Sensex 0,6 Prozent auf 20.184 Stellen. Thailands SET stieg leicht um 0,1 Prozent auf 1051 Punkte.

Quelle: ntv.de

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