Marktberichte

Warten auf Fed und EZB Japans Nikkei taucht ab

Große Vorsicht in Tokio.

Große Vorsicht in Tokio.

(Foto: REUTERS)

Nach einem erfolgreichen Dienstag zeigen die japanischen Aktienmärkte wieder ihre roten Seite. Die Investoren zögern und warten auf Rauchzeichen seitens der Federal Reserve und der EZB. Dabei steht vor allem die Lage in Europa im Mittelpunkt des Interesses.

Nikkei
Nikkei 43.018,75

Kurz vor den anstehenden Entscheidungen der Notenbanken Fed und EZB haben die Anleger in Tokio den Rückwärtsgang eingelegt. "Viele Menschen gehen eher davon aus, dass Fed die Lockerung ihrer Geldmarktpolitik bis zum nächsten Treffen hinauszögert. Deswegen schauen Investoren derzeit mehr auf die EZB", sagte Rakuten-Analyst Masayuki Doshida.

Das turnusmäßige EZB-Ratstreffen findet am Donnerstag statt, einen Tag, nachdem die Fed ihr zweitägiges Zusammenkommen beendet. Die EZB werde alles tun, was in ihrer Macht stehe, um den Euro zu retten, versprach EZB-Präsident Mario Draghi in der vergangenen Woche.

Zudem wartete der Markt auf die Veröffentlichung des HSBC Einkaufsmanagerindizes für die Industrie. Die Daten sollten noch in der Nacht (MEZ) präsentiert werden. Experten erhofften sich weiteren Aufschluss darüber, ob die weltweit zweitgrößte Volkswirtschaft deutlicher an Schwung verliert.

Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index verlor im Vormittagshandel (Ortszeit) 1,1 Prozent auf 8600 Punkte. Der breiter gefasste Topix-Index gab ebenfalls 1,1 Prozent auf 728 Punkte nach.

Bei den Einzelwerten standen die Unternehmen im Fokus, die am Dienstag nach Börsenschluss Einblick ins Quartal gegeben hatten. Nach starken Ergebnissen sprang die Panasonic-Aktie entgegen des Trends mehr als fünf Prozent in die Höhe. Der japanische Elektrokonzern Panasonic hat im Frühjahr seinen Gewinn deutlich gesteigert und will sein Sparprogramm fortsetzen.

Abwärts ging es hingegen mit knapp sechs Prozent für Honda. Der starke Yen hat die Erholung des japanischen Autobauers Honda auf dem wichtigen nordamerikanischen Markt belastet. Der drittgrößte japanische Hersteller schnitt unter den Erwartungen von Analysten ab.

Die Papiere des Maschinenbauers Komatsu gaben sogar knapp zehn Prozent nach. Der Konzern, der besonders intensiv nach China exportiert, verzeichnete einen Rückgang beim Betriebsgewinn von 18,5 Prozent. Komatsu kappte seine Jahresprognose.

Quelle: ntv.de, rts

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen