Marktberichte

Brent kostet mehr als 68 Dollar Konjunktur treibt Ölpreis

Positive US-Konjunkturdaten haben den Ölpreis am Donnerstag in die Höhe getrieben. Die beiden führenden Öl-Sorten Brent und WTI überwanden ihre Anfangsschwäche und verteuerten sich um jeweils rund 1,5 Prozent auf 68,35 beziehungsweise 66,25 Dollar je Barrel.

Die Aktienmärkte gehen davon aus, dass sich die US-Wirtschaft rasch erholt: Für den Ölpreis gibt es da nur eine Richtung.

Die Aktienmärkte gehen davon aus, dass sich die US-Wirtschaft rasch erholt: Für den Ölpreis gibt es da nur eine Richtung.

(Foto: REUTERS)

Am Vormittag hatten Bedenken wegen der schwachen Nachfrage und hoher Lagerbestände den Preis für WTI auf bis zu 64,40 Dollar gedrückt.

Gold hat seine Anfangsgewinne nicht halten können. Zum Nachmittagsfixing fiel der Preis für das Edelmetall zurück. Zuvor war der Preis für eine Feinunze (31,1 Gramm) des Edelmetalls angesichts der anhaltenden Dollar-Schwäche auf ein Sechs-Wochen-Hoch gestiegen. Die Feinunze verteuerte sich in der Spitze um ein knappes Prozent auf 956,50 Dollar. Fallende Dollar-Kurse nutzen Anleger außerhalb der USA häufig für Gold-Käufe, weil sich dadurch das Edelmetall für sie verbilligt. Der Euro hielt sich am Donnerstag nahe seinem Sieben-Wochen-Hoch zur US-Währung. Dass der weltgrößte börsennotierten Gold-Fonds (ETF) Gold verkaufte, spielte Börsianern zufolge dagegen keine Rolle.

Bei den Basismetallen sorgte die Hoffnung auf eine Erholung der Nachfrage für Unterstützung. Kupfer gab zwar geringfügig nach, blieb aber in Reichweite seines Neun-Monats-Hochs vom Vortag. Das unter anderem für Stromkabel und Wasserrohre verwendete Metall kostete 5465 Dollar je Tonne. Commerzbank-Analyst Eugen Weinberg zufolge sind die jüngsten Kursgewinne nicht gerechtfertigt. Es fehle an den notwendigen Bestellungen der Industrie. "Für die kommenden drei bis sechs Monate rechne ich mit einer Korrektur, da die reale Nachfrage noch nicht vorhanden ist", betonte er. Nickel stieg am Donnerstag zeitweise sogar um knapp zwei Prozent auf ein Zehn-Monats-Hoch von 16.550 Dollar je Tonne.

Dagegen seien in der Stahlproduktion eingesetzte Metalle Börsianern zufolge gefragt. "Viele Leute haben ihre Lagerbestände abgebaut und müssen sie wieder auffüllen", sagte ein Händler. Molybdänoxid legte 16 Prozent zu. Ferro-Molybdän und Ferro-Vanadium kletterten auf Acht- beziehungsweise Sieben-Monats-Hochs.

Zucker auf Drei-Jahres-Hoch

Die Aussicht auf eine Verlängerung der Steuerfreiheit auf Zuckerimporte nach Indien hat den Preis für diesen Rohstoff am Donnerstag auf den höchsten Stand seit April 2006 getrieben. Der Terminkontrakt verteuerte sich um bis zu ein Prozent auf 18,14 US-Cents je Pfund. Das Kabinett in Neu Delhi wollte über entsprechende Pläne beraten. Indien ist der weltgrößte Zuckerverbraucher.

Quelle: ntv.de, mmo/dpa/rts

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