Lage in USA bessert sich Kupfer rauf, Gold runter
05.10.2012, 17:19 Uhr
(Foto: Reuters)
Die Rohstoffmärkte reagieren unterschiedlich auf die Jobdaten in den USA. Während die Preise für Öl und Gold nachgeben, steigt der Kupferpreis. Die Einschätzungen der Marktteilnehmer über die weiteren Aussichten für die Weltwirtschaft laufen letztlich auseinander.
Zweimal rauf, einmal runter: Ungeachtet des positiv ausgefallenen US-Arbeitsmarktberichts ist der Ölpreis gefallen. Gold verbilligte sich ebenfalls, währen der Kupferpreis zulegte.
Brent-Öl verbilligte sich um 0,7 Prozent auf 111,77 Dollar pro Barrel. Der Preis für US-Leichtöl der Sorte WTI sank um 1,6 Prozent auf 90,29 Dollar, nachdem er am Vortag noch um fast vier Prozent nach oben gegangen war. Händler begründeten den fallenden Ölpreis mit Gewinnmitnahmen und den weiterhin trüben Aussichten für die Weltwirtschaft.
Gold billiger
Der Goldpreis geriet nach den Jobdaten aus den USA unter Druck. Die Feinunze des Edelmetalls verbilligte sich um 0,2 Prozent auf 1785 Dollar. Im frühen Handel hatte der Goldpreis mit 1795,69 Dollar noch den höchsten Stand seit elf Monaten erreicht.
Analyst Daniel Smith von Standard Chartered sagte, dass die US-Daten die Risikolust der Investoren wieder erhöht hätten und Gold als sicherer Anlagehafen weniger gefragt sei. Christen Tuxen von der Danske Bank geht angesichts der lockeren Geldpolitik der Notenbanken aber nicht davon aus, dass der Goldpreis deutlich fallen wird. "Die Perspektiven für Gold sind weiterhin gut, da die Zentralbanken versichert haben, die Leitzinsen für lange Zeit niedrig zu halten." Niedrige Zinsen schüren Inflationsgefahren, gegen die sich Anleger mit Hilfe von Gold abzusichern versuchen.
Kupfer legt zu
Der Kupferpreis kletterte nach den unerwartet gut ausgefallenen Daten vom US-Arbeitsmarkt. Die Tonne des Industriemetalls verteuerte sich um 0,4 Prozent auf 8329 Dollar.
Die Jobzahlen wiesen zwar auf eine Verbesserung der wirtschaftlichen Lage in den USA hin, sagte Rohstoffberater Gianclaudio Torlizzi. Es bestehe aber die Gefahr, dass die US-Notenbank ihre lockere Geldpolitik deshalb schneller eindämmt als angenommen. Deshalb falle auch das Plus beim Kupferpreis relativ gering aus. Außerdem gebe es aus China weiterhin keine Anzeichen für eine Verbesserung der dortigen Konjunkturentwicklung.
Quelle: ntv.de, rts