Halber Kleinwagen pro Tonne Kupfer springt über 7000
16.02.2010, 10:30 UhrAn den Rohstoffmärkten blicken Händler am Dienstag vor allem auf den Preissprung bei dem Industriemetall Kupfer. Beobachter verweisen auf eine technische Reaktion. Hinter dem Anstieg stehen jeodch auch die neuen Perspektiven Japans und vor allem der massive Rohstoffhunger Chinas.
Der Preis für Kupfer ist am Dienstag auf den höchsten Stand seit zwei Wochen gestiegen. Für die Tonne des Industriemetalls wurden 7010 Dollar gezahlt, im späten Vortagesgeschäft waren es 6865 Dollar gewesen. Händlern zufolge war das Geschäft in einem stark überverkauften Markt vorrangig technisch getrieben; Anleger wollten günstige Einstiegschancen wahrnehmen.
Aber auch die Daten zum Wirtschaftswachstum in Japan stützten den Kupferpreis. Die weltweit zweitgrößte Volkswirtschaft war im vierten Quartal unerwartet deutlich um 1,1 Prozent gewachsen, die Prognose hatte bei 0,9 Prozent gelegen. Treiber waren eine höhere Inlandsnachfrage und höhere Investitionen von Unternehmen.
Der in Euro berechnete Spotpreis für Gold ist am Dienstag auf ein Rekordhoch gestiegen. Das Edelmetall kostete in der Spitze 816,35 Euro je Feinunze und kostete damit knapp ein Prozent mehr als am Vortag.
Händlern zufolge trieben die Unsicherheit über die Sanierung des griechischen Haushalts und die Sorgen über finanzielle Probleme anderer Euro-Staaten die Anleger in das als sicherer Hafen geltende Gold. Auf Dollar-Basis wurden bis zu 1116,65 Dollar gezahlt, dieser Preis war zuletzt vor zwei Wochen erzielt worden.
Streit mit dem Iran
Öl verteuerte sich auf knapp 75 Dollar. Händler nannten verschiedene Gründe, zum einen steige die Nachfrage wegen eines sich verbilligenden Dollar. Zum anderen wirkten sich die Auseinandersetzungen mit dem weltweit viertwichtigsten Ölproduzenten Iran aus.
US-Außenministerin Hillary Clinton hatte dem Land mit wirtschaftlichen Sanktionen gedroht. Die USA würden nicht untätig den drohenden Bau einer Atombombe abwarten, hatte Clinton am Montag vor Studenten im Emirat Katar gesagt.
Die US-Sorte WTI wurde 77 Cent teurer zu 74,90 Dollar gehandelt. Die Nordseesorte Brent kostete 73,70 Dollar je Fass und war damit 1,19 Dollar teurer.
Quelle: ntv.de, rts