Tepco bricht ein Kurse in Tokio schwächeln
28.12.2011, 07:46 UhrDie bis zuletzt erhoffte Jahresendrally an den asiatischen Aktienmärkten fällt wohl ins Wasser. Bei dünnen Umsätzen gibt die Leitbörse in Tokio ein schwaches Bild ab.
Die Börsen in Fernost haben am Mittwoch bei insgesamt schwachem Geschäft leicht nachgegeben. Eine Jahresendrally zeichnete sich nicht ab. Die Handelsumsätze blieben nach den Weihnachtstagen erneut gering. Zudem hielt die allgemeine Vorsicht wegen der europäischen Schuldenkrise an. Es sei schwierig, neue Positionen aufzubauen, solange nicht klar sei, wie sich die Probleme auf dem Kontinent weiterentwickelten, sagten Händler.
Der Nikkei verlor 0,2 Prozent auf 8424 Punkte, während der breitere Topix um 0,4 Prozent bzw. 3 Punkte auf 721 Zähler nachgab. Auch die übrigen Börsen in Taiwan, Korea und Singapur sowie in Hongkong und Australien notierten tiefer.
"Alle wissen, dass Italien diese Woche noch Staatsanleihen verkauft, also mag keiner ein Risiko eingehen und investieren unter der Aussicht, dass dabei etwas Schlechtes herauskommt", sagte Ryota Sakagami von SMBC Nikko Securities. "Der Markt wird sich kaum bewegen, solange die Europäische Zentralbank sich nicht für einen größeren Ankauf von Euro-Zone-Anleihen entscheidet und die Staats- und Regierungschefs die Rettungsfonds nicht auf einen ausreichenden Umfang bringen." Italien geht am Donnerstag mit drei- und zehnjährigen Anleihen an den Kapitalmarkt.
Während konjunkturabhängige Werte überwiegend auf der Verliererseite standen, waren defensive Pharmawerte gesucht. Takeda Pharmaceutical stiegen um 0,6 Prozent auf 3320 Yen und Eisai um 0,6 Prozent auf 3180 Yen.
Für Sharp ging es um 3,2 Prozent auf 688 Yen abwärts. Hier drückte die Meldung, dass der Elektronikkonzern zusammen mit der südkoreanischen Samsung und fünf anderen asiatischen Firmen einen Ausgleich von 553 Mio. US-Dollar wegen illegaler Preisabsprachen bei LCD-Geräten in den USA zahlen wird.
Tepco auf Halbjahrestief
Tepco brachen bei regem Handel um 11,8 Prozent auf 186 Yen ein und markierten im Verlauf ein neues Sechsmonatstief. Der japanische Handels- und Industrieminister Edano hatte den Betreiber des Unglücks-Atomkraftwerkes "Fukushima" aufgefordert, alle Optionen für eine Rettung vor der Insolvenz in Betracht zu ziehen - unter anderem auch eine zeitweise Verstaatlichung. Mit mehr als 120 Mio. gehandelten Aktien machten Tepco rund 16 Prozent des gesamten Marktvolumens aus.
Anders als im langjährigen Durchschnitt hat der Nikkei bislang im letzten Monat des Jahres nicht zugelegt. Aufs Jahr gesehen liegt der Index um 17,5 Prozent niedriger, der Topix um fast 20 Prozent. Der New Yorker S&P 500 kommt dagegen in diesem Jahr bislang auf ein Plus von 0,6 Prozent.
Schanghai hält dagegen
Gestützt von Gelegenheitskäufen ging die Börse in Schanghai gut behauptet aus dem Handel, nachdem die Kurse im frühen Geschäft auf den tiefsten Stand seit fast drei Jahren gefallen waren. Der Shanghai Composite Index legte um 0,2 Prozent auf 2170 Punkte zu. Für den HSI in Hongkong ging es unterdessen um 0,6 Prozent auf 18.519 Punkte abwärts.
Zementwerte, die zuletzt deutliche Kursverluste verbucht hatten, führten die Gewinnerseite in Schanghai an. Henan Tongli Cement kletterten um 8,3 Prozent auf 11,10 Yuan, nach einem Verlust von 5,5 Prozent am Vortag. Für Anhui Chaodong Cement, die am Vortag um 6,1 Prozent nachgegeben hatten, ging es um 4,4 Prozent auf 11,80 Yuan nach oben.
Aktien von Gasproduzenten profitierten von einer Ankündigung der chinesischen Regulierungsbehörde, nach der in zwei chinesischen Provinzen die Gaspreismodelle reformiert werden, was möglicherweise zu Preissteigerungen führen könnte. Sichuan Datong Gas Development sprangen um 9,9 Prozent auf 5,97 Yuan und Changchun Gas um 9,1 Prozent auf 6,97 Yuan.
Quelle: ntv.de, nne/DJ/rts