Höchststrafe für Qiagen Land unter beim Nemax
03.07.2002, 20:30 UhrDer Neue Markt blieb auch am Mittwoch ein Minus-Markt. An der deutschen Wachstumsbörse liefen die schlechten Nachrichten im Minutentakt ein. Qiagen, SZ Testsysteme und CE Consumer Electronics standen ganz oben auf der Liste der Überbringer von Bad News. Der Nemax All Share fiel 5,4 Prozent auf 598 Punkte, für den Nemax 50 ging es 5,4 Prozent auf 531 Zähler nach unten. Der Auswahlindex hatte zuvor bei 512 Punkten bereits ein neues Allzeit-Tief markiert.
Das seien einfach zu viele schlechte Nachrichten auf einmal gewesen, so ein Händler. Besonders der Kurseinbruch bei dem Index-Schwergewicht Qiagen habe den Markt belastet. Dazu käme noch die weiterhin schlechte Stimmung an der Leitbörse Nasdaq. Der US-Chip-Riese AMD hat zudem seine Umsatzprognose für das zweite Quartal auf 600 Millionen Dollar von zuvor 620 bis 700 Millionen Dollar gesenkt.
Größter Verlierer war die Aktie von Index-Schwergewicht Qiagen, die 31,5 Prozent auf 7,11 Euro fiel. Zwischenzeitlich war der Kurs sogar bis auf 5,85 Euro eingebrochen. Das niederländische Biotechunternehmen senkte seine Umsatzprognose für das laufende Jahr um 13 Prozent auf 300 Millionen Dollar. Als Grund nannte Qiagen die sinkenden Aufträge der US-Pharmaindustrie. Auch die Erwartungen für den Gewinn je Aktie senkte Qiagen auf maximal 25 Cent von zuvor 38 Cent.
Wenig Positives gab es auch von SZ Testsysteme. Der Hersteller von Anlagen für die Überprüfung von elektronischen Bauelementen senkte seine Umsatzprognose für das laufenden Geschäftsjahr auf 25 Millionen Euro nach bislang 50 Millionen Euro. Der operative Verlust soll nach Angaben des Unternehmens 18 Millionen Euro betragen. Die Aktie brach 29,7 Prozent auf 1,40 Euro ein.
Der Chip-Händler CE Consumer Electronics hat auf Grund der weiterhin schwierigen Marktlage im zweiten Quartal nur noch 81,3 Millionen Euro nach 96,6 Millionen Euro im Vorquartal umgesetzt. Der Rohertrag fiel um 34,2 Prozent auf 7,3 Millionen Euro gegenüber dem Vorquartal. Am Dienstagabend hatten die Münchner bereits eine Gewinnwarnung für das Gesamtjahr ausgegeben. Die Aktie verlor 10,7 Prozent auf 1,83 Euro.
Quelle: ntv.de