Marktberichte

Impulse aus Europa und den USA Licht und Schatten in Asien

Trotz guter US-Vorgaben: Die Börsen in Fernost gehen getrennte Wege. Während Japan Verluste beklagt, zieht China zumindestetwas an. Und da ist ja auch noch Griechenland.

(Foto: picture-alliance / dpa/dpaweb)

Das alles bestimmende Theme an den asiatischen Aktienmärkten ist die Erleichterung über den unveränderten geldpolitischen Kurs der US-Notenbank. Die Fed hatte den Dow und S&P auf die höchsten Schlussstände seit 17 Monaten steigen lassen.

In Tokio ging der 225 Werte umfassende Nikkei-Index mit Verlusten von knapp 1,0 Prozent auf 10.744 Punkte aus dem Handel. Der breiter gefasste Topix-Index büßte 0,7 Prozent auf 940 Zähler ein. Lediglich die Aktienmärkte in Südkorea verzeichneten ebenfalls Verluste. Gewinne hingegen machten die Börsen in Australien, Hongkong, Singapur und der chinesische Leitindex.

Analysten tun sich derzeit schwer, die zukünftige Entwicklung der Aktienmärkte in Japan zu bewerten. "Die Frage ist, wie sich die Dinge abkühlen werden. Eine Möglichkeit ist, dass sich der Markt einfach anpasst, mit einem Nikkei in der Nähe von etwa 10.600 Punkten oder so und einem eher seitwärts gerichteten Handel", versuchte sich Börsianer Masayoshi Okamoto von Jujiya Securities an einer Prognose. Die letzte Rally sei jedenfalls zu schnell verlaufen, betonte er.

In Japan gehörten vor allem jene Firmen zu den Verlierern, die am Vortag noch deutliche Gewinne eingefahren hatten - darunter der Digitalkamera-Hersteller Canon. Die Papiere des Elektronikkonzerns gaben 2,8 Prozent nach. Immobilientitel wie Mitsui Fudosan verzeichneten Abschläge, nachdem Morgan Stanley seine Bewertung für den Sektor herabgestuft hatte. Mitsui-Anteilsscheine büßten 2,4 Prozent ein. Auch die Papiere des Autobauers Nissan gaben nach, sie verloren 1,0 Prozent an Wert. Der Autobauer hatte zuvor mitgeteilt, sein Elektroauto "Leaf" ab Frühjahr 2013 auch in Großbritannien bauen zu wollen. Zu Kauflaune führte dies lediglich zu Handelsbeginn, als die Aktien noch im Plus lagen.

Gewinner gab es vor allem in Taiwan. Dort profitierten Schwergewichte wie HTC von ausländischen Investitionen. HTC-Papiere legten 1,5 Prozent zu. In Australien gehörte das auf Einkaufszentren spezialisierte Immobilienunternehmen Westfield Group zu den Werten, die am meisten gewannen. Die Aktien erhöhten sich um 2,2 Prozent.

China uneinheitlich

Der chinesische Aktienmarkt schloss behauptet. Der Shanghai-Composite-Index sank um 0,1 Prozent auf 3046 Punkte. Der Shenzhen Composite legte allerdings um 0,1 Prozent auf 1172 Punkte zu. In Hongkong ging es für den Hang-Seng-Index um 0,3 Prozent auf 21.331 Punkte abwärts. Die Nachricht, dass die griechische Regierung bald den Internationalen Währungsfonds (IWF) um Hilfe bitten könnte, habe Anleger dort vorsichtig werden lassen, hieß es.

Bankenwerte lassen Federn

Zu den Verlierern zählten in China Bankenwerte nachdem die Bankenregulierungskommission bekannt gegeben hatte, dass sie ländliche Finanzinstitute aufgefordert hat, bei der Kreditvergabe an den Immobiliensektor und Branchen mit Überkapazitäten vorsichtig zu sein. Industrial & Commercial Bank of China gaben um 0,4 Prozent nach auf 4,86 Yuan und Bank of China um 0,5 Prozent auf 4,15 Yuan.

Die Papiere einiger Aluminiumhütten litten unter Sorgen um die Produktion. Mehrere Provinzregierungen haben infolge eines durch eine Dürre verursachten Mangels an Wasserkraft die Stromlieferungen an Aluminiumhersteller begrenzt. Aluminum Corp. of China sanken um 0,3 Prozent auf 12,41 Yuan und Yunnan Aluminium um 0,5 Prozent auf 12,10 Yuan.

Arilines im Aufwind

Die Aktien von Fluggesellschaften segelten dagegen im Aufwind. Analyst Shen Yang von Orient Securities sagte, die Titel hätten von der Erwartung einer Aufwertung des Renminbi profitiert. Diese würde die Kosten für Flugzeuge und Kerosin reduzieren. Air China flogen 0,4Prozent höher auf 11,56 Yuan und China Southern Airlines genossen 0,4 Prozent Auftrieb bis 6,91 Yuan.

Quelle: ntv.de, rts/DJ

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