Marktberichte

Wochenstart an der Wall Street Dow vermisst die Highlights

Verhaltener Ausblick aus dem Empire State Building: Der Winter hat eines der wichtigsten Wirtschaftszentrum der USA fest im Griff.

Verhaltener Ausblick aus dem Empire State Building: Der Winter hat eines der wichtigsten Wirtschaftszentrum der USA fest im Griff.

(Foto: REUTERS)

In den USA beginnt die Börsenwoche mit feiertagsbedingter Verspätung. Die schwachen Daten aus dem Wirtschaftsraum New York scheinen US-Anleger nicht weiter aufzuhalten. Besonders gefragt sind die Aktien von Blackberry und Forest Laboratories.

Die US-Börsen haben am ersten Handelstag nach dem langen Feiertagswochenende uneinheitlich geschlossen. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte gab 0,2 Prozent auf 16.130 Stellen nach. Der breiter gefasste S&P-500 kletterte dagegen um 0,1 Prozent auf 1850 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq stieg sogar um 0,7 Prozent auf 4272 Punkte und schloss damit auf dem höchsten Stand seit Mitte Juli 2000.

Eine Übernahme in der Pharmabranche war das einzige Glanzlicht an der Wall Street. Der Generikahersteller Actavis aus Irland schluckt den US-Wettbewerber Forest Laboratories für 25 Milliarden Dollar. Daraufhin schoss der Kurs der Forest-Aktie um 27,5 Prozent nach oben. Für die Actavis-Aktie ging es um 5 Prozent aufwärts.

Als einziges wichtiges US-Konjunkturdatum wurde der Empire State Manufacturing Index veröffentlicht, der die Wirtschaftstätigkeit im Raum New York misst. Der Index sank im Februar überraschend deutlich auf einen Stand von 4,48, während Volkswirte den Index bei plus 8,00 erwartet hatten, nachdem er im Januar noch einen Stand von 12,51 erreicht hatte. Der Index reihte sich damit in die Liste zuletzt enttäuschender Konjunkturindikatoren ein.

"Wir brauchen mehr Klarheit hinsichtlich der Konjunkturentwicklung ohne den Faktor Wetter", sagte Analyst Paul Zemsky von ING U.S. Investment Management. Die Ergebnisse der Unternehmen seien besser als erwartet ausgefallen und hätten gezeigt, dass diese auch bei einem nur geringen Wirtschaftswachstum deutliche Ergebnisverbesserungen erzielen können, so der Teilnehmer weiter. Nun warteten die Investoren auf Hinweise, dass diese moderate Erholung weiterhin intakt ist.

Coca-Cola ist Tagesverlierer

Leicht stützend wirkten sich die Entscheidungen der japanischen Notenbank aus. Die Bank of Japan hat zwei spezielle Kreditprogramme um ein Jahr verlängert um die Kreditvergabe der Banken anzukurbeln.

Für das leichte Minus des Dow-Jones-Index war vor allem die Aktie von Coca-Cola verantwortlich, die mit einem Abschlag von 3,8 Prozent mit Abstand größter Verlierer war. Das Unternehmen hat auch im vierten Quartal unter dem schrumpfenden Geschäft mit alkoholfreien Getränken gelitten und 10 Prozent weniger verdient als im noch im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Auf der Ergebnisseite schnitt Coca-Cola zwar besser ab als erwartet, doch verfehlte der Umsatz die Markterwartungen.

Die Aktien von BlackBerry legten um 5,3 Prozent zu, nachdem sie von FBR auf "Market Perform" von "Underperform" hochgestuft worden waren. Die Analysten halten das Verlustpotenzial der Aktie für begrenzt. Das "verjüngte" Management konzentriere sich darauf, auf direktem Wege in die Gewinnzone zurückzukehren, sagt FBR und verweist auch auf den Strategiewechsel weg von dem hart umkämpften Geschäft mit Smartphones für die private Nutzung hin zu aussichtsreicheren Geschäftsfeldern wie Mobile Device Management (Mobilgeräteverwaltung). Zudem hat der Hedgefonds-Manager Dan Loeb zehn Millionen Aktien des kriselnden Mobiltelefon-Konzerns gekauft.

Tesla-Aktien stiegen um 2,8 Prozent auf 203,70 Dollar und lagen zwischenzeitlich gar auf einem Allzeit-Hoch von 206 Dollar. Vor knapp einem Jahr waren sie noch für 33 Dollar zu haben. Das Kursplus am Dienstag war auf einen Bericht des "San Francisco Chronicle" zurückzuführen, wonach sich der Apple-Manager Adrian Perica im Zuge von Zukaufsüberlegungen 2013 mit dem Tesla-Gründer Elon Musk getroffen habe. Der "Chronicle" hatte das am Sonntag berichtet. Da die US-Börsen aber am Montag geschlossen hatten, konnten Anleger erst am Dienstag darauf reagieren.

Quelle: ntv.de, jwu/DJ/rts

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