Hoffnung auf belebte Wirtschaft Metalle gefragt
04.05.2009, 14:32 UhrZunehmende Zuversicht über eine Belebung der Wirtschaft gibt den Industriemetallen Auftrieb. Nachdem in den vergangenen Wochen einige US-Konjunkturdaten positiv überrascht hatten, gab China nun zu Wochenbeginn zum ersten Mal seit neun Monaten wieder ein Wachstum im verarbeitenden Gewerbe bekannt. Das schürte Analysten zufolge Hoffnungen auf ein Anziehen der Rohstoffnachfrage.
Das vorwiegend in der Bau- und Elektroindustrie wichtige Kupfer und das in der Autoindustrie als Rostschutzmittel verwendete Zink legten an der Börse in Shanghai jeweils mehr als sechs Prozent zu. Analysten verwiesen auch auf die seit Anfang April gefallenen Lagerbestände. Analyst Eugen Weinberg von der Commerzbank zufolge werden die Preise für diese beiden Metalle zusätzlich von Produktionskürzungen gestützt. Insgesamt blieb das Geschäft allerdings ruhig, da die Londoner Börse wegen eines Bankfeiertags geschlossen blieb.
Der Goldpreis zog zu Wochenbeginn wieder an und handelte 0,6 Prozent höher bei 890,90 Dollar je Feinunze (31,1 Gramm). "Dass der Goldpreis nicht unter Druck gerät, dürfte vor allem am schwächeren US-Dollar liegen, welcher zu den freundlichen Aktienmärkten ein Gegengewicht bildet", kommentierte Weinberg. Mittelfristig müsse aber mit Abschlägen gerechnet werden. "Neben einer schwächeren Investmentnachfrage belastet vor allem das steigende Angebot an Altgold."
Hoffnungen auf eine Belebung der Wirtschaft hatten zunächst auch den Ölpreis gestützt. Im Tagesverlauf bröckelten die Kurse allerdings wieder ab. Analysten zufolge könnte die Konjunkturzuversicht verfrüht sein. Die US-Sorte WTI lag am Mittag mit 52,87 Dollar je Barrel 0,6 Prozent im Minus. Die Nordseesorte Brent wurde ebenfalls 0,6 Prozent tiefer gehandelt zu 52,55 Dollar.
Quelle: ntv.de