Consors-Kurs explodiert Nemax im Minus
29.04.2002, 20:08 UhrDie Aktie des Direktbrokers Consors glänzte mit einem satten Kursaufschlag von exakt 30 Prozent auf 12,35 Euro. Die übrigen Wachstumswerte schrumpften dagegen. Der Nemax All Share verlor 1,5 Prozent auf 879 Zähler, der Nemax50 büßte 1,4 Prozent ein auf 838 Zähler.
Für das seit November zum Verkauf stehende Aktienpaket der SchmidtBank an dem Direktbroker Consors von 66,4 Prozent hat die französische Großbank BNP Paribas den Zuschlag erhalten. "Das ist positiv", sagte ein Händler, "weil das Paket doch noch platziert werden konnte".
Kursgewinne konnte auch die EM.TV-Aktie verbuchen. Zwar steckt das angeschlagene Unternehmen weiterhin tief in den roten Zahlen und hat 2001 einen Verlust von 374 Mio. Euro verbucht. Ein Jahr zuvor war der Fehlbetrag mit 1,35 Mrd. Euro aber deutlich höher. Der Umsatz kletterte in 2001 von 656 auf 722 Mio. Euro. Alles in allem gute Nachrichten, befanden die Anleger und hievten den Kurs der Aktie um 3,6 Prozent auf 1,43 Euro. Im Verlauf lagen die Kursgewinne aber auch deutlich höher.
Auch IDS Scheer erfreute die Händler. Das Saarbrückener Software- und Beratungsunternehmen hat im ersten Quartal 2002 Umsatz und Gewinn gesteigert und die Prognosen für das Gesamtjahr bestätigt. Der Umsatz verbesserte sich um 17 Prozent auf 41,7 Mio. Euro, das operative Ergebnis stieg kräftig um 78 Prozent auf 3,3 Mio. Euro. In diesem Jahr will IDS Scheer ein Umsatzwachstum von 15 Prozent und eine Marge beim Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) von acht Prozent erzielen. Im Jahr 2001 hatte das Unternehmen einen Umsatz von 160,2 Mio, Euro und ein Ebit von 8,5 Mio. Euro erwirtschaftet. Die Aktie stieg um 2,8 Prozent auf 9,30 Euro.
Das Biotechnologieunternehmen Evotec hat seinen ursprünglich auf ein Jahr begrenzten Vertrag in der chemischen Wirkstoffforschung mit dem Schweizer Pharmariesen Roche um zwei Jahre verlängert. Auf dem Parkett machte diese Nachricht allerdings keinen Eindruck - die Aktie verlor 6,4 Prozent auf 7,42 Euro.
Auch die Aktie des Laserherstellers Lambda Physik kann nicht mit Kauf-Orders beeindrucken. Das Unternehmen hat nach eigenen Angaben zwar einen Auftrag zur Lieferung von UV-Lasern im Volumen von rund vier Mio. Euro erhalten. Einen Auftraggeber nannte Lambda Physik aber nicht. Und das macht die Anleger offenbar misstrauisch - die Aktie verliert 0,3 Prozent auf 16,15 Euro.
Quelle: ntv.de