Marktberichte

Inside Wall Street Neu von Apple: iCrime

Die Börsenkolumne aus New York von Lars Halter

Erst kam der iMac, dann das iBook - da war Apple noch Insidern vorbehalten. Mit dem iPod und dem iPhone wurde Apple zum Massenphänomen. Und jetzt verzeichnet die amerikanische Polizei erstmals iCrime. Die Schattenseite des Erfolgs macht Apple endgültig zum festen Bestandteil der amerikanischen Kultur.

Wie beliebt ein Artikel ist, lässt sich nicht nur an Gewinn und Umsatz oder der Zahl der Werbefilme messen, nicht nur an der Länge der Fan-Sites und der Nennung in Blogs - wie beliebt ein Artikel ist, lässt sich auch daran erkennen, wie oft er gestohlen wird.

So gesehen ist der iPod eine Klasse für sich. Der schicke Mp3-Spieler hat in den USA eine ganz neue Verbrechenswelle ausgelöst, wie erste Statistiken der Behörden bestätigen. Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: Nachdem die Verbrechensraten landesweit zwischen 1993 und 2004 in jedem einzelnen Jahr gefallen sind, sind sie in 2005 und 2006 wieder gestiegen. Besonders hat der klassische Straßenraub zugelegt, bei dem iPod - und seit neustem iPhone - dem Opfer einfach entrissen werden.

Paul Browne vom New York Police Department spricht davon, dass Raub in der New Yorker U-Bahn seit 2005 um 18 Prozent zugelegt hat. Unter den Opfern überwiegen Jugendliche, die ihr Hightech-Entertainment allzu offen getragen haben.

Interessanterweise sprechen Experten den iPod in zweierlei Hinsicht schuldig an den höheren Verbrechensraten. Nicht nur dass das teure und kleine Gerät Diebe direkt anspricht. Vielmehr lenke es auch zunehmend Leute ab, was dem Kriminellen hilft. In einem U-Bahn-Wagen voller iPod-Hörer merkt keiner was, wenn einem Opfer das Gerät plötzlich abhanden kommt.

Diese Ablenkung ist es aber, die vor allem New Yorker Pendler suchen. Den ratternden Lärm der veralteten Züge und das eventuelle Plappern der Mitreisenden zu übertönen macht einem ein erhöhtes Risiko durchaus hinnehmbar.

Quelle: ntv.de

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