Marktberichte

Aggressiv und in Kauflaune Nikkei im Höhenwahn

Kuroda führt Japans Notenbank. Die Anleger setzen auf eine noch - wie mehrfach angekündigt - lockerere Geldpolitik.

Kuroda führt Japans Notenbank. Die Anleger setzen auf eine noch - wie mehrfach angekündigt - lockerere Geldpolitik.

(Foto: picture alliance / dpa)

Der Dow erklimmt einen neuen Rekordstand. Da will der Nikkei nicht hintenanstehen. Zum Allzeithoch reicht es zwar nicht, aber die Kurse an der Tokioter Börse legen zu. Der Grund ist aber der gleiche wie in den USA: die Geldpolitik der Notenbank. Die soll locker bleiben und das stützt vor allem Exportwerte.

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Fantasie wird gehandelt: Die Aussicht auf eine weitere Lockerung der Geldpolitik durch die neue Notenbank-Führung hat der Tokioter Börse am Freitag Auftrieb gegeben. Der Nikkei kletterte auf ein Viereinhalbjahreshoch. Positive Impulse für alle asiatischen Handelsplätze kamen auch aus den USA: Dort war der Dow-Jones-Index am Vorabend auf ein Allzeithoch gestiegen. Angeheizt wurde die Rekordlaune von ermutigenden Arbeitsmarktzahlen.

Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index schloss mit knapp 1,5 Prozent im Plus bei 12.560 Punkten. Dies war der höchste Stand seit September 2008. Der breiter gefasste Topix-Index stieg um 1,3 Prozent auf 1051 Zähler.

Die übrigen asiatischen Börse tendierten uneinheitlich. In Taiwan gab der Leitindex im Handelsverlauf 0,3 Prozent nach, Südkorea schloss mit einem Minus von 0,8 Prozent. Dort blickten die Anleger besonders auf die Samsung-Aktie. Sie verzeichnete ein Minus von 2,6 Prozent, nachdem der Elektronikkonzern zuvor sein mit Spannung erwartetes neuestes Smartphone Galaxy S4 vorgestellt hatte. In Hongkong lag der Hang Seng leicht im Plus.

Autowerte fahren vor

Die Anleger in Tokio verbanden offensichtlich die Bestätigung des neuen Notenbank-Chefs Haruhiko Kuroda durch das Parlament mit der Erwartung, dass die von ihm angekündigte Geldpolitik den Aktienkursen gut tun. Kuroda steht für eine noch lockerere Geldpolitik als sie ohnehin schon in Japan praktiziert wird. Beobachter rechnen damit, dass bereits beim ersten Zinsentscheid unter neuer Führung Anfang April die Geldschleusen noch weiter geöffnet werden.

Besonders profitierten Aktien der Exportfirmen, die durch einen schwächeren Yen Wettbewerbsvorteile haben. Toyota Motor um 1,4 Prozent, Honda Motor um 2,6 Prozent und Sony nach der Hochstufung durch das Handelshaus Daiwa Securities auf "Kaufen" um elf Prozent.

Quelle: ntv.de, rts

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