Der Neue Markt hatte seinen Ausflug in die Pluszone schon früh beendet und schlitterte im Minus in Richtung Wochenende. Belastet hatten vor allem Kursverluste bei den Schwergewichten. Der Nemax 50 verlor 1,9 Prozent auf 482 Punkte, der Nemax All Share gab 1,7 Prozent auf 517 Zähler nach.

Durchwachsene Nachrichten kamen von Comdirect. Die Direktbank hat zwar im ersten Halbjahr schwarze Zahlen geschrieben, bleibt aber für das Gesamtjahr skeptisch. Es sei aus heutiger Sicht fraglich, ob das in Aussicht gestellte positive Ergebnis zum Jahresende erreicht werden könne, erklärte das Unternehmen. Anleger waren sich offenbar nicht einig, wie sie die Aussagen bewerten sollen, nach einem Vormittag im Plus ging es auch mal ins Minus. ZUm Schluss lag die Aktie wieder mit 1,5 Prozent im Plus bei 3,50 Euro.

Massive Einsparungen gibt es bei Mobilcom. Wie die "Financial Times Deutschland" schreibt, hat das Büdelsdorfer Unternehmen Beraterverträge mit einem monatlichen Volumen in zweistelliger Millionenhöhe gekündigt. Rund 300 externe Berater würden das Unternehmen bis Monatsende verlassen, hieß es. Die Berater sollten sich ursprünglich um den Aufbau der Mobilfunktechnik UMTS kümmern, schreibt die Zeitung weiter. Diese Aufgabe würden nun fest angestellte Beschäftigte übernehmen. Weiteren Angaben zufolge soll Mobilcom im zweiten Quartal einen Verlust von 70 Millionen Euro eingefahren haben. Die Sparmaßnahmen trafen offenbar auf das Wohlwollen der Anleger, die Aktie stieg um 4,4 Prozent auf 5,01 Euro.

Die Wiener Brain Force AG ist im ersten Halbjahr bei gesunkenen Umsatzerlösen in die roten Zahlen gerutscht. Wie das Unternehmen mitteilte, ging der Umsatz von 33,5 Millionen Euro im Vorjahr auf 29,8 Millionen Euro zurück. Den Fehlbetrag bezifferte das Softwarehaus auf 0,26 Millionen Euro. Für das Gesamtjahr gibt sich Brainforce aber optimistisch. So sollen Ende des Jahres wieder schwarze Zahlen in den Büchern stehen. An der Börse teilte man diese Zuversicht nicht, die Aktie fiel um 7,3 Prozent auf 3,20 Euro.