Marktberichte

Atomstreit treibt Öl und Gold Nickel auf Rekordhoch

Die Furcht der Anleger vor einer Eskalation im Atomstreit des Westens mit dem Iran hat am Montag den Preis für Rohöl und Gold in die Höhe getrieben. Die beiden führenden Öl-Sorten Brent und WTI verteuerten sich um jeweils rund ein halbes Prozent auf 61,31 beziehungsweise 61,42 US-Dollar je Barrel (159 Liter). Der Preis für eine Feinunze (31,1 Gramm) Gold kletterte auf ein Neun-Monats-Hoch von 689 US-Dollar.

"Das Thema Iran macht die Leute nervös", sagte ein Händler. Nachdem das Land vergangene Woche eine Frist der Vereinten Nationen (UN) zum Stopp der Urananreicherungen verstreichen ließ, wollten Vertreter der UN-Vetomächte und Deutschlands über das weitere Vorgehen beraten. Dabei dürfte es um eine vor allem von den USA geforderte Verschärfung der Sanktionen gegen die Islamische Republik gegangen sein. Der Westen wirft Iran vor, nach Atomwaffen zu streben. Der Golf-Staat bestreitet dies. Vor diesem Hintergrund bezeichneten es Börsianer als Frage der Zeit, wann Gold die Marke von 700 US-Dollar je Feinunze überspringt. "Wir könnten zunächst einen Rückgang auf 675 US-Dollar sehen, längerfristig werden wir diese Marke aber durchbrechen", betonte einer von ihnen.

Wegen wieder zunehmender Spekulationen auf Versorgungsengpässe stieg Nickel auf ein Rekordhoch von 41.325 US-Dollar je Tonne. Die frei verfügbaren Lagerbestände dieses für die Stahl-Herstellung benötigten Metalls belaufen sich aktuell auf rund 1.880 Tonnen. Dies ist ungefähr die Hälfte des weltweiten täglichen Bedarfs. Auch Aluminium verbuchte kräftige Kursgewinne. Das im Automobil- und Flugzeugbau beliebte Leichtmetall war mit 2905 US-Dollar je Tonne so teuer wie seit dem vergangenen Mai nicht mehr. Der Sprung über die Hürde bei etwa 2850 US-Dollar habe Anschlusskäufe ausgelöst, sagten Händler. In den kommenden Tagen sein ein Anstieg auf bis zu 3.000 US-Dollar möglich. Das für Stromkabel und Wasserrohre verwendete Kupfer verteuerte sich ebenfalls und kletterte zeitweise auf ein Zwei-Monats-Hoch von 6374 US-Dollar je Tonne.

Der Rohstoffindex Reuters/Jeffries CRB startete fast unverändert bei 315 Punkten in den Handel. Am Freitag hatte er 0,6 Prozent zugelegt.

Quelle: ntv.de

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