Ölpreis steigt wieder Nickel teuer wie nie
10.04.2007, 14:56 UhrAn den internationalen Rohstoffmärkten haben nach Ostern die Sorgen über das Atomprogramm des Iran und Nachrichten über eine steigende Nachfrage nach Industriemetallen in China die Diskussionen bestimmt.
Rohöl verteuerte sich im Vergleich zum letzten Handelstag vor dem langen Feiertagswochenende nach sechs Tagen mit teils kräftigen Verlusten wieder. Ein Barrel US-Leichtöl kostete am Dienstag knapp 62 Dollar, Nordseeöl wechselte sogar für 66,60 Dollar den Besitzer. Iran hatte am Montag mitgeteilt, dass das Land mit der Anreicherung von Uran in industriellem Maßstab begonnen habe. Angereichertes Uran kann sowohl für die Energiegewinnung als auch für Nuklearwaffen verwendet werden. "Damit ist eine neue Qualität im Streit des Westens mit Iran erreicht", sagte ein Londoner Ölhändler. Noch in der vergangenen Woche hatte dei Freilassung von im Iran festgehaltenen britischen Soldaten für fallende Notierungen am Ölmarkt gesorgt.
Industriemetalle avancierten am Dienstag zu den Lieblingen der Anleger. Neuesten Importstatistiken aus China zufolge ist der Rohstoffhunger des Milliardenvolkes nach wie vor kaum zu stillen. "Die Lagersituation wird bei einigen Metallen immer enger", sagte Rohstoffanalyst Robin Bhar von der Schweizer Großbank UBS. Kupfer verteuerte sich an der London Metal Exchange auf fast 7900 Dollar je Tonne und kostete damit so viel wie seit Anfang September nicht mehr. Nickel markierte bei 50.150 Dollar je Tonne zwischenzeitlich eines neues Rekordhoch. Das unter anderem zur Stahlveredelung eingesetzte Metall hatte in der Woche vor Ostern erstmals mehr als 50.000 Dollar je Tonne gekostet, nachdem die Lagerbestände zuletzt dramatisch geschmolzen waren.
Die Feinunze Gold kostete am Dienstagnachmittag 679,20 Dollar. Der Reuters-Rohstoffindex startete mit einem Plus von 0,11 Prozent auf 314,89 Zähler in den Handel.
Quelle: ntv.de