Marktberichte

Schwächeanfall Nikkei blickt voraus und stolpert

Japans Anleger suchen den Durchblick.

Japans Anleger suchen den Durchblick.

(Foto: picture-alliance/ dpa)

In Asien geht eine insgesamt wenig erfolgreiche Börsenwoche zu Ende. In Japan kommt die Berichtssaison in Schwung. Im Fokus stehen Canon. Das Gros an Unternehmen wartet aber erst kommende Woche mit Zahlen auf. Die Kurse fallen.

Trotz guter Vorgaben aus den USA tendierten die Aktienmärkte deutlich schwächer. Für Kursbewegungen sorgten in der gesamten Region vor allem Quartalsberichte der Unternehmen. Besonders steil abwärts ging es in Tokio, wo der Markt bereits zur Wochenmitte eine Schwächeanfall erlitten hatte. Zu den Verlierern zählten japanische Exporteure. Händler erklärten, Anleger hätten sich wegen des jüngsten Kursanstiegs des Yen zum Dollar von ihren Aktien getrennt. Die Investoren wollten auch die nächste Woche abwarten, in der noch sehr viele Unternehmenszahlen zur Veröffentlichung anstehen.

In Tokio schloss der Nikkei-Index rund 2,8 Prozent tiefer bei 14.088 Punkten, der breiter angelegte Topix  verlor rund 2,1 Prozent auf 1178 Zähler. Der MSCI-Aktien-Index für die asiatisch-pazifischen Börsen ohne Japan verlor rund 0,4 Prozent zu.

Zu den Verlierern bei den Einzelwerten zählten in Tokio die Aktien von Canon mit einem Abschlag von 1,6 Prozent. Aufgrund des schwächelnden Geschäfts mit Profi-Kameras muss der Konzern kleinere Brötchen backen. Der weltgrößte Fotoapparate-Hersteller leidet unter der Zurückhaltung der Kunden und kürzte daher seine Gewinnprognose.

Auch andere Exporteure befanden sich auf der Verliererseite: Der Aktienkurs des Autobauers Toyota gab rund 2,1 Prozent ab. Die Papiere des Konkurrenten Honda verloren 1,2 Prozent an Wert und von Nissan Motor 1,1 Prozent.

Die Hoffnung der Anleger auf eine Fortsetzung der ultralockeren US-Geldpolitik hatte am Vortag durchwachsene Firmenbilanzen überstrahlt und den New Yorker Börsen zu neuen Kursgewinnen verholfen.

In Schanghai verzeichnete der Markt bereits den vierten Tag in Folge Verluste. Als Fels in der Brandung entpuppte sich allein Sydney, wo die Kurse nach zuletzt gut ausgefallenen Konjunkturdaten des wichtigsten Handelspartners China weiter steigen, wenn auch nur leicht. In Seoul drückten Kursverluste bei Schwergewichten wie Samsung Electronics und LG Electronics auf den Index.

Die Hoffnung der Anleger auf eine Fortsetzung der ultralockeren US-Geldpolitik hatte am Vortag durchwachsene Firmenbilanzen überstrahlt und den New Yorker Börsen zu neuen Kursgewinnen verholfen. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte schloss 0,6 Prozent höher bei 15.509 Punkten. Der breiter gefasste S&P-500 stieg 0,3 Prozent auf 1752 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq gewann 0,6 Prozent auf 3928 Punkte.

Quelle: ntv.de, rts/DJ

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