Marktberichte

Hongkong wieder im Plus Nikkei gibt Punkte ab

t.jpg

(Foto: picture alliance / dpa)

Mit leichten Verlusten geht der Nikkei aus dem Handel. Auch die jüngsten Aussagen der japanischen Notenbank regen zu Verkäufen an. in Südkorea landen Samsung überraschend im Plus - nachdem der Konzern vor weniger Gewinn gewarnt hatte.

In einem uneinheitlichen Börsenumfeld haben die Schwergewichte Samsung und Rio Tinto in Ostasien beziehungsweise Australien mit Kursgewinnen herausgeragt. An den Aktienmärkten der Region gab es etwas mehr Verlierer als Gewinner, wobei die Kursausschläge bei den Indizes im Rahmen blieben.

Nikkei
Nikkei 43.018,75

Der Nikkei-Index in Tokio verlor 0,7 Prozent auf 15.783 Punkte und zeigte damit die stärkste Bewegung. In Sydney ging es dank einer späten Erholung lediglich um 0,2 Prozent abwärts, nachdem die australische Notenbank wie weithin erwartet die Leitzinsen unverändert gelassen hatte. In Hongkong setzte sich die vorsichtige Erholung fort vor dem Hintergrund der Normalisierung der Lage und der Gespräche zwischen den Pro-Demokratie-Demonstranten und der Regierung. Nach einem Start in negativem Terrain legte der Hang-Seng-Index am Ende um 0,3 Prozent zu. In Schanghai wurde erneut nicht gehandelt. Dort enden heute die einwöchigen Feierlichkeiten um den Nationalfeiertag.

Japanische Maschinenbauer-Titel geben ab

In Tokio warteten die Marktakteure auf die japanische Notenbank und hielten sich deswegen mit Käufen zurück. Die im späten Handel bekanntgewordenen Aussagen enthielten dann Händlern zufolge auch Passagen, die den ein oder anderen zu Verkäufen veranlasst haben dürfte. So wurden die Erwartungen für die Produktion nach den jüngsten schwachen Konjunktursignalen etwas gesenkt, während für den Konsum in Japan etwas zuversichtlichere Töne angeschlagen wurden.

Bei den Einzelwerten bekamen das exportsensitive Maschinenbauer zu spüren. Fanuc verloren 1,1 Prozent, Daikin Industries 1,9 Prozent und Fuji Heavy Industries 1,4 Prozent. Tokyo Electric Power und Chubu Electric Power widersetzten sich dem Abwärtstrend und legten leicht zu nach der Nachricht über eine baldige Kooperation.

Weiter aufwärts ging es mit Fujifilm Holdings. Die Aktie stieg um 2,7 Prozent auf ein Sechsjahreshoch. Hinter dem Kursaufschwung stehen mutmaßliche Erfolge mit einem Medikament einer Chemietochter von Fujifilm bei der Behandlung von Ebola. Offenbar haben Frankreich, Guinea und weitere Staaten Interesse daran, die noch nicht zugelassenen Präparate zu testen.

Samsung legen zu - trotz Gewinnrückgangs

In Seoul verhalfen Aufschläge beim Index-Schwergewicht Samsung Electronics dem Markt zu einem kleinen Plus. Die Aktie des Technologieriesen gewann 0,9 Prozent, nachdem sie zwischenzeitlich aber auch schon deutlich mehr zugelegt hatte. Samsung hatte gewarnt, dass sich der operative Gewinn im dritten Quartal wegen der anhaltenden Flaute im Smartphone-Geschäft mehr als halbieren werde.

Dass der Kurs dennoch stieg, erklärten Händler damit, dass die Aktie im Vorfeld bereits kräftig an Boden verloren habe und die Erwartungen der Analysten auch schon stark nach unten geschraubt worden seien. "Die Schätzungen sind auf einen Punkt gesunken, wo ein operativer Gewinn von 4 Billionen Won schon für Erleichterung sorgt", meinte Analyst Lee Seung-woo von IBK Securities. Insbesondere ausländische Anleger seien auf dem deutlich ermäßigten Niveau der Aktie als Käufer gesehen. Die Analysten von Morgan Stanley glauben, dass Samsung im dritten Quartal den Boden gefunden haben dürfte.

Übernahmefantasie trieb in Sydney die Aktie des Rohstoffschwergewichts Rio Tinto um über 4 Prozent nach oben. Wie das Unternehmen mitteilte, war bereits im Juli der Konkurrent Glencore mit einem Übernahmeangebot an Rio Tinto herangetreten, das das britisch-australische Unternehmen nun als zu niedrig zurückgewiesen hat. Die Konsolidierungsfantasie im Rohstoffsektor machte auch den Kursen der Konkurrenten Fortescue und BHP Billiton Beine. Erstere stiegen um 4,2 Prozent, BHP um 1,7 Prozent.

Quelle: ntv.de, kst/jwu/rts/DJ

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen