Citigroup im Mittelpunkt Nikkei gibt nach
23.02.2009, 08:05 UhrDie Börsen in Asien sind am Montag uneinheitlich in die Woche gestartet. Während die Indizes in Tokio Verluste verzeichneten, legten die Aktienkurse andernorts zum Teil deutlich zu. Im Mittelpunkt des Interesses stand erneut die Zukunft der US-Banken. Einem Bericht des "Wall Street Journal" zufolge strebt die US-Regierung einen Staatsanteil von bis zu 40 Prozent der Stammaktien der in Schwierigkeiten geratenen Großbank Citigroup an. Dollar, Gold und US-Anleihen gaben nach.
Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index schloss 0,54 Prozent niedriger bei 7376 Punkten. Der breiter gefasste Topix-Index sank um 0,57 Prozent auf 735 Zähler. Dagegen verzeichneten die Börsenindizes in Taiwan, Singapur, Südkorea, Hongkong und Shanghai Gewinne von teilweise mehr als drei Prozent.
Neben dem "Wall Street Journal" berichtete auch die "Financial Times", dass bei der Citigroup eine Staatsbeteiligung von bis zu 40 Prozent möglich sei. Die Behörden wollten jedoch nicht so weit gehen, die Bank gänzlich zu verstaatlichen. Die Aktienfutures an den US-Börsen drehten nach dem Bericht ins Plus, während sich die US-Anleihen auf Talfahrt begaben. Die Aktien der Citigroup und Bank of America waren am Freitag an der Wall Street aufgrund von Ängsten vor einer Verstaatlichung zeitweise dramatisch eingebrochen.
Belastend wirkte in Tokio, dass der japanische Kreditgeber SFCG wegen Überschuldung einen Antrag auf Gläubigerschutz stellte.Die Verschuldung bezifferte das Unternehmen auf umgerechnet 2,8 Milliarden Euro. Zu den Gläubigern von SFCG gehören die Citibank, HypoVereinsbank, Shinsei Trust & Banking und Orix Trust and Banking. Die SFCG-Aktie wurde nach einer Welle von Verkaufsaufträgen nicht gehandelt. "Man muss davon ausgehen, dass die Märkte schwankend bleiben", schätzte Volkswirt Stephen Roberts von Nomura Securities in Sydney die Lage an den Aktienmärkten ein.
Quelle: ntv.de