Marktberichte

Leichte Erholung angesagt Nikkei klettert um zwei Prozent

Die Anleger haben eine kleine Ruhepause nötig.

Die Anleger haben eine kleine Ruhepause nötig.

(Foto: ASSOCIATED PRESS)

Pause von der Talfahrt: Die asiatischen Börsen wagen sich wieder ein gutes Stück nach vorne. Doch Börsianer bleiben vorsichtig. Denn der Ende der Woche anstehende US-Arbeitsmarktbericht könnte die Anleger wieder verscheuchen.

Die meisten asiatischen Aktienmärkte haben nach den kräftigen Verlusten der vergangenen Tage zur Erholung angesetzt. Allerdings hielten sich die Gewinne angesichts der schwachen Industriedaten aus den USA, China und Europa in Grenzen. Zudem sprachen Händler vor dem mit Spannung erwarteten US-Arbeitsmarktbericht am Freitag von einer großen Ungewissheit. Dessen Ergebnis wird maßgeblich in die Konjunkturbewertung der US-Notenbank einfließen. Beobachter fürchten ein baldiges Ende der lockeren US-Geldpolitik. "Die jüngsten Wirtschaftsdaten aus den USA und China befeuern die Wachstumssorgen und trüben den Ausblick für die börsennotierten Firmen", sagte Analyst Kim Young June von SK Securities.

In Tokio schloss der 225 Werte umfassende Nikkei-Index mehr als zwei Prozent fester bei 13.533 Punkten. Am Montag hatte der Index 3,7 Prozent verloren - seit Beginn des Kursrutsches vor rund zweieinhalb Wochen belaufen sich die Verluste auf 18 Prozent. Davor kletterte der Nikkei auf ein Fünfeinhalbjahreshoch - seit Ende 2012 belief sich der Aufschlag auf 53 Prozent. Wegen des weltweit billigen Geldes haben Märkte rund um den Globus in den vergangenen Wochen Rekordstände erklommen.

Die japanischen Aktienmärkte präsentieren sich derzeit äußerst sprunghaft. Regierungschef Shinzo Abe hat für Mittwoch weitere Einzelheiten seines Konjunkturprogrammes angekündigt und hofft, damit auch die Kurse zu stützen. Am Dienstag bekräftigte er, an seiner wachstumsfördernden Strategie festzuhalten, auch wenn sich die Märkte schwankungsanfällig zeigten.

Der breit gefasste MSCI-Index für asiatische Aktien außerhalb Japans legte 0,3 Prozent zu. Der Index war auf den niedrigsten Stand seit rund sechs Monaten gesunken.

In Tokio zählten die Aktien von Banken und Handelshäusern zu den Gewinnern: Der Kurs von Daiwa Securities legte um fast zwölf Prozent zu, die Papiere von Mitsubishi UFJ Financial verteuerten sich um gut sieben Prozent. Auch exportorientierte Titel konnten bis Handelsschluss ihre Verluste wettmachen und schafften Aufschläge: Die Aktien von Toyota legten rund zwei Prozent zu, die von Honda um 0,8 Prozent.

Für Gesprächsstoff sorgte außerdem ein Reuters-Bericht, wonach die japanische Regierung den staatlichen Pensionsfonds eine größere Flexibilität bei Investitionen ermöglichen und ihn damit in ihr Wachstumsprogramm einbinden will. Mit der Sache vertraute Personen sagten, der Fonds GPIF mit einem Vermögen von etwa 850 Mrd. Euro solle mehr in Aktien und ausländische Vermögenswerte investieren können. Die Pläne könnten bereits am Mittwoch vorgestellt werden.

Quelle: ntv.de, rts

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