Marktberichte

Exporteure legen zu Nikkei schließt fester

Japans Intervention am Devisenmarkt und eine zusätzliche Lockerung der Geldpolitik stützen die Börse des Landes. Vor allem die Exportwerte gewinnen. Händler warnen aber vor zu viel Optimismus.

Vor der Börse in Tokio befragen Reporter einen Passanten.

Vor der Börse in Tokio befragen Reporter einen Passanten.

(Foto: ASSOCIATED PRESS)

Japan stemmt sich mit Macht gegen die Konjunkturschwäche und den starken Yen. Die Notenbank des Landes lockerte erneut die Geldpolitik, die Regierung intervenierte zudem am Devisenmarkt, um den jüngsten Höhenflug des Yen zu bremsen. In Tokio schloss der 225 Werte umfassende Nikkei 0,2 Prozent im Plus bei 9659 Zählern. Der breiter gefasste Topix büßte 0,1 Prozent auf 826 Punkte ein.

Die positiven Effekte des Eingriffs seien von den Sorgen über die US-Konjunktur und die anhaltende Schuldenkrise im Euroraum weitestgehend aufgewogen worden, hieß es. Letztlich würden die Devisenkurse von den Fundamentaldaten dominiert.

Die Aktienmärkte in Südkorea, Taiwan und Singapur verloren. In Shanghai legte der Markt dagegen zu.

In Japan gewannen vor allem Exportschwergewichte, nachdem zuletzt Sorgen aufkeimten, der starke Yen könnte die Erholung der japanischen Wirtschaft von dem Erdbeben im März verhindern und der Exportindustrie schweren Schaden zufügen. Die Aktien des Autobauers Toyota kletterten 0,6 Prozent. Die Papiere des Kamera- und Bürogeräteherstellers Canon stiegen um 1 Prozent. Nikon gewannen 1,2 Prozent und Nintendo 1,1 Prozent.

Börsianer warnten aber vor zu großer Zuversicht. "Die Auswirkungen der Intervention könnten nur kurzfristiger Natur sein", sagte Analyst Makoto Nagahori von Instinet. "Denn angesichts der Sorgen um die Weltwirtschaft gilt der Yen immer noch als sicherer Hafen."

Den Höhenflug des Yen stoppte Japan mit der Intervention am Devisenmarkt vorerst. Der Dollar legte auf 79,31 Yen zu von 77,03 Yen im späten US-Handel. Der Euro stieg auf 113,34 Yen nach 110,27 Yen zuletzt in New York. Die japanische Währung hatte sich zuletzt nahe Rekordhöhen bewegt und japanischen Exportunternehmen die Geschäfte erschwert.

Quelle: ntv.de, jga/rts

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