Marktberichte

Gerüchte um Sony-Deal Nikkei schließt im Plus

(Foto: REUTERS)

Im asiatischen Aktienhandel zeigen die Trendpfeile zum Wochenschluss nach oben: Die Aktien von Sony scheren nach Gerüchten um eine Komplettübernahme des Handy-Spezialisten Sony Ericsson aus der Bewegung aus. In Seoul befassen sich Analysten mit dem Zwischenergebnis von Samsung.

Die Aktienmärkte in Fernost haben zum Wochenausklang Gewinne verbucht. In Tokio überwand das Börsenbarometer Nikkei nach einer längeren Durststrecke wieder knapp die Marke von 8600 Punkten. Die Anleger in Japan und andernorts in Asien konzentrierten sich am Freitag stark auf den europäischen Finanzsektor. Wie zuvor schon ihre Kollegen an der Wall Street nahmen sie die jüngsten Signale für eine Unterstützung des Sektors mit Erleichterung auf. Gegen den positiven Markttrend in Tokio trennten sich hier die Anleger entschlossen von Sony-Papieren. Der Konzern will Kreisen zufolge dem Joint-Venture-Partner Ericsson das Handy-Geschäft abkaufen.

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Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index schloss knapp 1 Prozent im Plus bei 8605 Zählern. Der breiter gefasste Topix-Index gewann 0,6 Prozent auf 741 Punkte. Der Aktienmarkt in Shanghai blieb wie an den Tagen zuvor feiertagsbedingt geschlossen. Wie die Börse in Tokio legten auch die Märkte in Hongkong, Singapur und Taiwan deutlich zu.

Besonders steil nach oben zeigte der Leitindex in Südkorea, wo der Elektronikriese Samsung im Mittelpunkt stand. Samsung rechnet für das dritte Quartal dieses Jahres mit einem Rückgang des operativen Gewinns, liegt mit den Zahlen aber deutlich über den Erwartungen. Samsung-Aktien notierten 0,6 Prozent höher und blieben damit hinter dem Markttrend zurück.

Der japanische Samsung-Rivale Sony bekam dagegen den Unmut der Anleger deutlich zu spüren: Sony-Aktien schlossen 3,7 Prozent leichter. Der Elektronikkonzern will sich Kreisen zufolge die Handy-Marke Sony Ericsson ganz einverleiben. Sony verhandele mit seinem schwedischen Partner über eine Übernahme der Ericsson-Anteile an dem Gemeinschaftsunternehmen, sagten eine mit der Strategie vertraute Person.

Die Aussicht auf eine Unterstützung der krisengeschüttelten Banken Europas brachte die Märkte in Fernost auf Trab. Die angekündigten Milliardenhilfen der Europäischen Zentralbank (EZB) für Geldhäuser und der Vorstoß der EU-Kommission für Finanzspritzen an die Banken schürten Hoffnungen auf eine Stabilisierung der angeschlagenen Branche. Gefragt waren deshalb auch in Asien Finanztitel wie Mitsubishi UFJ und Sumitomo, die jeweils rund 0,6 Prozent gewannen.

Am kommenden Montag bleiben die Börsen in Japan feiertagsbedingt geschlossen. Händler sprachen im Vorfeld bereits von einem dünnen Handel in Tokio. Zudem hielten sich viele Anleger im Vorfeld der US-Arbeitsmarktdaten am Freitag zurück. "Aus Sorge, dass der Arbeitsmarktbericht später eine böse Überraschung bereithält, will sich niemand in großem Stil mit Positionen eindecken", sagte Koichi Ogawa von Daiwa SB Investments.

Quelle: ntv.de, dpa/rts

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