Marktberichte

Minuszeichen in Japan Nikkei schließt schwächer

Japan Airlines schlossen unverändert.

Japan Airlines schlossen unverändert.

(Foto: REUTERS)

Mit Verlusten hat die Börse in Tokio den Handel beendet. Der stärkere Yen sorgte für Abschläge bei den Exportwerten. Zudem hätten Future-Verkäufe die Kurse belastet, so ein Marktteilnehmer. Der Nikkei-225-Index fiel um 0,8 Prozent auf 10.765 Punkte. Der Topix verlor ebenfalls 0,8 Prozent und ging mit 950 Zählern aus dem Handel. Nach Ansicht von Analysten könnte der Nikkei nun unter die wichtige Unterstützung bei 10.750 Punkten fallen.

Auch die Aktienmärkte in Südkorea, Hongkong und Singapur notierten schwächer. Die Börse in Taiwan verzeichnete ebenfalls Abschläge. Ein Mitglied der dortigen Notenbank hatte angekündigt, die Zinsen für Übernachtgeld anzuheben, um die riesige Liquidität am Markt im Zaum zu halten. Lediglich der chinesische Leitindex in Shanghai zeigte sich etwas freundlicher. Dort zogen vor allem die Titel von Handelskonzernen wegen der besseren Aussichten der chinesischen Exportwirtschaft an.

Insgesamt verlief der Handel allerdings recht ruhig. Die Investoren würden auf wichtige Unternehmensergebnisse aus den USA warten, hieß es weiter. So legen am Dienstag IBM und Citigroup ihre Ergebnisse für das vierte Quartal vor. Im weiteren Wochenverlauf folgen dann noch unter anderem Bank of America, Ebay, Morgan Stanley, Goldman Sachs, Advanced Micro Devices (AMD) und General Electric. Aufgrund des Feiertages in den USA seien zudem weniger ausländische Investoren als sonst am Markt aktiv gewesen. erwartet. "Die Investoren müssen vor den Quartalszahlen vorsichtig sein", sagte Yutaka Miura von Mizuho Securities in Tokio. In vielen Fällen seien gute Ergebnisse schon eingepreist worden, was zu Gewinnmitnahmen nach der Veröffentlichung geführt habe.

Bei den Exportwerten fielen Honda Motor um 2,1 Prozent, und TDK gaben um 2,2 Prozent nach. Die Aktien von Index-Schwergewicht Sony verbilligten  sich um 0,8 Prozent. Gegen den Trend legten Dowa Holdings um 1,7 Prozent zu. Hintergrund war ein Bericht des "Nikkei", wonach das Unternehmen in den neun Monaten bis Dezember 2009 einen operativen Gewinn von rund 10 Mrd. Yen erzielt hat. Vor einem Jahr war noch ein Verlust von 4,9 Mrd. Yen verzeichnet worden.

Nach einem volatilen Handelsverlauf schlossen die Aktien von Japan Airlines (JAL) unverändert bei 5 Yen. Zwischenzeitlich waren die Aktien bis auf 3 Yen gefallen. JAL wird Kreisen zufolge noch im Tagesverlauf Gläubigerschutz beantragen. "Sollte das eintreten, dann fällt die Aktie am Mittwoch auf 1 Yen", so ein Händler. Zudem könnte die Aktie komplett von der Börse genommen werden.

Gesucht waren dagegen die Schifffahrtswerte. Nach den Kursverlusten an den beiden vergangenen Handelstagen sei es hier mit der Hoffnung auf besser als erwartete Quartalszahlen wieder zu Käufen gekommen. Mitsui O.S.K. Lines legten hier um 1 Prozent zu, Kawasaki Kisen gewannen 0,9 Prozent.

Seoul im Minus

Die Börse in Seoul schloss mit einer knapp behaupteten Tendenz. Der Kospi fiel bei moderaten Umsätzen um 0,1 Prozent auf 1710 Zähler. Gesucht waren erneut Aktien von Unternehmen aus dem Kernenergiebereich, aber auch Bankentitel erholten sich etwas. Unter Druck standen dagegen nach Gewinnmitnahmen die meisten Technologietitel. Insgesamt sprachen Beobachter jedoch von verstärkter Zurückhaltung vor den anstehenden Quartalsausweisen der großen US-Banken.

Die Unsicherheit über die Ergebnisse der großen US-Banken sei zum Anlass für Gewinnmitnahmen genommen worden, sagte ein Händler. Allerdings dürfte die Erwartung von soliden Zahlen in anderen Sektoren einen stärkeren Rückfall des Marktes verhindern. Bei den Technologiewerten fielen Samsung Electronics um 2,4 Prozent. Die Aktie hatte am Montag ein neues Allzeithoch erreicht. Hynix Semiconductor verbilligten sich um 1,2 Prozent.

Die Werte aus dem Banken- und Bausektor hätten dagegen von Umschichtungen profitiert. KB Financial verbesserten sich hier um 1,1 Prozent, die Aktien von Hyundai Engineering & Construction gewannen 2,1 Prozent. Die Titel von Korea Electronics Power legten um 5,4 Prozent zu. Hier habe die Hoffnung auf Aufträge für weitere Kraftwerke gestützt, nachdem im Dezember ein Großauftrag aus dem Mittleren Osten erteilt wurde.

Gewinne in China

Chinas Aktienmärkte verzeichneten leichte Gewinne. Der Shanghai-Composite-Index legte um 0,3 Prozent auf 3247 Punkte zu, nachdem er im Tagesverlauf schon bis auf 3269 Punkte gestiegen war. Der Aktienmarkt in Hongkong schloss mit einem Plus von 1 Prozent bei 21.678 Zählern. Hier beflügelten die Kursgewinne bei den Bankenwerten. Vor allem im späten Handel legten die Kurse deutlich zu und schlossen damit erstmals seit fünf Handelstagen wieder mit einem Plus.

Analysten rechnen kurzfristig mit einer Konsolidierung des Aktienmarktes in Schanghai. Der Index wird dabei in einer Handelsspanne zwischen 3200 und 3300 Punkten gesehen. Am Donnerstag stünden mit dem chinesischen Bruttoinlandsprodukt und dem Verbrauchervertrauen, jeweils für Dezember, wichtige Konjunkturdaten auf der Agenda, so ein Beobachter.

Für Zurückhaltung habe auch die Ankündigung der People's Bank of China (PBoC) gesorgt, bereits die zweite Woche in Folge die Rendite für einjährige Schatzwechsel anzuheben. Hier stieg die Rendite auf 1,9264 Prozent, nachdem vor einer Woche der Zinssatz auf 1,8434 Prozent erhöht worden war. Händler hatten mit einem geringeren Satz gerechnet. In den vergangenen Wochen hat die PBoC begonnen, ihre Geldpolitik allmählich zu straffen und neben den Schatzwechselrenditen auch die Mindestreserve für die Geschäftsbanken erhöht. "Die Investoren werden sehr vorsichtig bleiben, da sie nicht wissen, was die Regierung als nächsten Schritt plant", so ein Teilnehmer.

Gesucht waren vor allem die Bankenwerte, nach Aussagen der Bankenaufsicht zur Kreditvergabe. Diese solle sich demnach verstärkt an den wirtschaftlichen Rahmenbedingungen orientieren. China Merchants Bank gewannen 0,4 Prozent, und Bank of Ningbo verbesserten sich um 1,8 Prozent. Auch Broker-Aktien waren gesucht. Haitong Securities legten um 1,5 Prozent und Citic Securities um 0,3 Prozent zu.

Quelle: ntv.de, DJ/rts

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