Sorgen um Wachstum Nikkei schwächelt
27.08.2008, 11:24 UhrDie Börsen in Asien haben am Mittwoch uneinheitlich notiert. Verschärfte Sorgen um ein weiteres Abkühlen der Weltwirtschaft zogen vor allem exportabhängige Unternehmen ins Minus. Eine Firmenpleite belastete die japanische Bau- und Immobilienbranche. Tendenziell konjunktur-unempfindliche Pharmatitel sowie Energieaktien legten dagegen zu.
In Tokio gab der Nikkei-Index 0,2 Prozent auf 12.752 Punkte nach. Der breiter gefasste Topix-Index schloss 0,5 Prozent tiefer bei 1223 Zählern. Auch die Börsen in Shanghai und Singapur notierte im Minus. Zulegen konnten dagegen Südkorea, Hongkong und Taiwan.
Am Dienstag hatten bereits die US-Börsen uneinheitlich tendiert. Während der Dow-Jones-Index 0,23 Prozent und der breiter gefasste S&P-500 0,37 Prozent zulegten, gab der Nasdaq-Composite 0,15 Prozent nach.
Der Rückgang des Ifo-Geschäftsklimaindexes für Deutschland drückte bei den Händlern in Asien auf die Stimmung. Viele sahen in den Zahlen einen Beleg dafür, dass die Schwäche der US-Konjunktur nun auch zahlreiche andere Volkswirtschaften mit nach unten zieht. Zu den Verlierern zählten deshalb vor allem exportorientierter Unternehmen wie Honda, deren Aktien 2,2 Prozent nachgaben. Die Papiere des weltgrößten Autokonzerns Toyota gaben 2,7 Prozent nach.
Nach der Pleite des japanischen Bauunternehmens Sohken Homes gerieten auch andere Bau- und Immobilienwerte unter Druck. Touei Housing gab über neun Prozent nach.
Zulegen konnten dagegen Energiewerte, die teils von US-Vorgaben und dem gestiegenen Ölpreis profitierten. Aktien des Energiekonzerns Inpex legten 1,2 Prozent zu. Auch eher defensive Werte wie der Pharmahersteller Eisai gehörten zu den Gewinnern. Die Papiere verteuerten sich um vier Prozent. Konkurrent Takeda Pharmaceutical legte um zwei Prozent zu.
Hongkong Top, Schanghai Flop
Die Börsen in China haben uneinheitlich geschlossen. In Hongkong sorgten die Index-Schwergewichte China Life Insurance und China Mobile für gute Stimmung. Die Papiere des weltgrößten Mobilfunkunternehmens gewannen nach einem überraschend starken Gewinnanstieg 3,5 Prozent. Der Überschuss von Chinas größtem Lebensversicherer China Life ging weniger stark zurück als befürchtet, seine Papiere schossen rund fünf Prozent nach oben. So schloss die Börse in Hongkong am Ende deutlich im Plus. Der Hang Seng Index stieg um knapp zwei Prozent auf 21.464 Punkte. Der H-Index der Aktien vom chinesischen Festland legte sogar 3,3 Prozent auf 11.780 Zähler zu.
Die Börse in Schanghai schloss dagegen 0,3 Prozent leichter. Belastet wurde sie vor allem von schlechten Zahlen aus der Flugzeugbranche. Die Aktien von Branchenprimus Air China gaben nach einem Gewinnrückgang um 1,1 Prozent nach. Die Papiere der Nummer drei des Landes, China Eastern Airlines, verloren 3,5 Prozent nach. Zulegen konnte dagegen der Baukonzern CRBC International. Seine Aktien gewannen zehn Prozent, nachdem das Unternehmen einen Straßenbauauftrag erhalten hatte.
Quelle: ntv.de